Lokalsport

„Hatte mir das Spiel anders vorgestellt“

Weilheimer trotz Aufholjagd unzufrieden

Remis zum Auftakt: Beim Landesligisten TSV Weilheim war nach dem gestrigen 2:2 gegen Neuling SG Bettringen die Stimmung gedämpft.

Weilheim. Nach dem Abpfiff wurde das Lindachstadion zur jubelfreien Zone. Während auf der einen Seite die Kicker des Aufsteigers aus dem größten Schwäbisch Gmünder Teilort einer vergebenen 2:0-Führung nachtrauerten und ihnen folglich die Lust zum Feiern entsprechend vergangenen war, stand auf Weilheimer Seite ausgerechnet Routinier Ferdi Er im Blickpunkt. Der mit der Erfahrung von zig Ober-, Verbands-, und Landesligaspielen ausgestattete Defensivakteur hatte in der Schlussphase zwei hochkarätige Chancen versiebt.

Besonders die zweite der Gelegenheiten ließ den 35-Jährigen nach dem Abpfiff des souveränen Unparteiischen Daniel Bechtel mehrfach den Kopf schütteln. Bei einer halbhohen Hereingabe hatte Ferdi Er den Ball wenige Meter vor dem Tor mit dem Fuß statt dem Kopf einige Etagen höher angenommen. „Wenn ich per Kopf rangehe, ist es hundertprozentig ein Treffer“, haderte der Weilheimer mit sich und seiner unglücklichen Entscheidung. Trost gab es unter anderem vom Teamkollegen Lennart Zaglauer. Die Weilheimer Offensivkraft hatte einen TSVW-Fehlstart mit zwei äußerst präzisen Schüssen vereitelt.

Kein glückliches Gesicht machte auch Torwart Ben Brenken. „Ich hatte mir dieses erste Spiel anders vorgestellt“, machte der Schlussmann aus seiner Enttäuschung keinen Hehl. Das Team müsse sich nun an der zweiten Halbzeit aufrichten, „da waren wir klar die bessere Mannschaft“. Brenken wird in den kommenden Wochen im Tor stehen, zumal Torwart-Kollege Philipp Uttikal verletzungsbedingt bis auf Weiteres ausfällt (wir berichteten). So saß gestern der reaktivierte Hannes Ihring als Keeper-Backup auf der Bank.

Günther Friess, Sportlicher Leiter des TSV Weilheim, reihte sich in die Reihe der leicht Enttäuschten ein. „Es hätte nicht so kommen müssen, wenn wir schon zu Beginn so gespielt hätten wie später ab Mitte der zweiten Halbzeit“, lautete sein Urteil. Auch Neu-Teammanager Alexander Hübbe gehörte übrigens zu den Trostspendern und Analytikern. Noch lange nach dem Schlusspfiff stand er mit TSVW-Trainer Christopher Eisenhardt auf dem Rasen und ließ gestikulierend verschiedene Spielsituationen Revue passieren.

An der Tabellenspitze tummeln sich derweil nach dem ersten Spieltag die SF Dorfmerkingen. Fabian Weiß (3) und Niklas Weißenberger (2) machten am Samstag das 5:0-Schützenfest gegen Eislingen perfekt.