Lokalsport

Heimspiel in Albstadt

Mountainbiker Fumic und Pfäffle sind beim zweiten Weltcuplauf besonders motiviert

Mountainbiker Manuel Fumic hofft auf die sportliche Wende: Beim Heim-Weltcup in Albstadt soll der Knoten platzen. Einen Top-15-Platz peilt Christian Pfäffle an.

Die Top 15 ist das Ziel: U¿23-Fahrer Christian Pfäffle.Foto: Armin M. Küstenbrück
Die Top 15 ist das Ziel: U¿23-Fahrer Christian Pfäffle.Foto: Armin M. Küstenbrück

Kirchheim. Die zweite Weltcup-Station 2015 ist für Manuel Fumic und Christian Pfäffle ein Heimspiel. In Albstadt will Fumic am morgigen Sonntag das nachholen, was ihm in Nove Mesto misslang. Teck-Biker Christian Pfäffle will in die Top 15.

Allzu gerne hätte sich Fumic vergangenen Sonntag für den Heim-Weltcup in Albstadt selbst eine Steilvorlage geliefert – in Form einer Podiums-Platzierung in Nove Mesto. Und selbige dann am liebsten vor der eigenen Kulisse verwandelt.

Der Plan ist nicht aufgegangen. Zu viele Fehler im Rennen hat er gemacht, und vielleicht war er mental zu angespannt, weil er den eigenen Erwartungen hinterherfuhr. Könnte sein, dass es in Nove Mesto so war. Aber wenn man ihm glaubt, ist das Zwischentief für ihn abgehakt. „Ich kann es eh nicht mehr ändern. Das nächste große Rennen steht bevor, und es ist in Deutschland“, sagt der 33-Jährige.

Das ist mit noch mehr Druck verbunden, aber auch mit noch mehr Motivation. Die Balance zwischen diesen Polen zu finden, wird für den Cannondale-Profi möglicherweise die größte Herausforderung bei der dritten Auflage des Weltcups in Albstadt (Start der Herren um 14.15 Uhr).

Nach wie vor sicher ist sich Fumic über seine körperliche Leistungsfähigkeit. Daran hat auch der neunte Platz in Nove Mesto nichts geändert. „Ich bin an die Werte vom Training nicht rangekommen. Ich konnte meine Leistung nicht abrufen“, sagt er. In Albstadt soll „der Knoten platzen“, wie er sagt. „Ich weiß, dass ich’s kann.“

Auf der knüppelharten Strecke, die viel Kondition abverlangt, könnten sich die Kräfteverhältnisse verschieben. „Das wird ein anderes Rennen“, ist sich auch der Schweizer Nino Schurter sicher. Vorjahres-Sieger Julien Absalon (Frankreich) liegt das Terrain am meisten. Für Nove-Mesto-Sieger Jaroslav Kulhavy (Tschechien) könnte das Gelände zu steil sein. Dafür könnte mit Florian Vogel ein anderer Schweizer auftrumpfen.

Und der Kirchheimer? Die 4,2 Kilometer in Tailfingen sind nicht das Lieblings-Terrain von Fumic, aber ein echtes Hindernis sind die längeren und steilen Rampen nicht für ihn. 2014 war er Siebter, obwohl die Form da nicht optimal gepasst hat.

Das war auch bei Christian Pfäffle im vergangenen Jahr so. Der U 23-Biker vom MTB Teck hat im Grunde mit dem Rennen, respektive dem Kurs in Nove Mesto, ähnliche Erfahrungen wie Fumic.

„Irgendwie werden die Strecke in Nove Mesto und ich keine Freunde. Ich komme da nicht in Schwung, kann auf den Wurzeln nicht richtig treten“, so Pfäffle. „Und das, obwohl sie mir Spaß macht.“ Die Bullentäle-Runde macht ihm weniger Spaß, aber mit ihr „komme ich besser zurecht“. Radfahrer-Logik, die sich nicht auf Anhieb erschließt.

Der Neuffener – auch das eine Analogie zu Fumic – fühlt sich gut in Form und ist voller Zuversicht, dass es am Sonntag ab 9 Uhr klappt mit dem Minimal-Ziel Top 15. „Das ist machbar“, meint der 19. von Nove Mesto, der nur 14 Sekunden hinter Platz 15 lag. Große Trainingsreize hat Pfäffle diese Woche nicht mehr gesetzt. „Seit letztem Jahr bin ich vorsichtig geworden. Und der Kurs in Albstadt fordert Frische“, sagt Pfäffle. So richtig viel drehen lässt sich in sieben Tagen sowieso nicht mehr an der Form.

Sein Lexware-Teamkollege Luca Schwarzbauer hatte eigentlich geplant, am Sonntag den Faden wieder aufzunehmen. Nach einer mehrwöchigen Wettkampfpause und einem kleinen Rennen in Böhringen wollte er sich den Start beim Heim-Weltcup nicht nehmen lassen. Doch nachdem es vergangene Woche erst mal wieder „nicht so gut“ ging und erst am Wochenende wieder besser, wollte er über einen Start erst kurzfristig mit seinem Trainer Toni Uecker und Bundestrainer Peter Schaupp beraten. Von Startplatz 140 aus wären ohnehin keine Wunderdinge zu erwarten.