Lokalsport
Heininger weiter neben der Spur

Fußball-Landesliga Absteiger FCH kassiert die fünfte Klatsche in Folge und ziert damit das Ende der Tabelle. Die TSV Oberensingen bleibt oben dran. Von Max Pradler

Keine großen Überraschungen hat der achte Spieltag der Fußball-Landesliga mit sich gebracht. Während der TSV Bad Boll den 1. FC Frickenhausen im Derby auswärts deutlich mit 5:1 bezwingen konnte, setzt sich die TSV Oberensingen in der Spitzengruppe inmitten eines Ostalb-Trios fest.

Eine knappe Viertelstunde war für den 1FC Frickenhausen im Lokalschlager gegen den TSV Bad Boll alles nach Plan gelaufen. Stürmer Giuseppe Pirracchio hatte das Team aus dem Tischardt-Egart, das bis dahin gut im Spiel angekommen war, bereits nach acht Minuten in Führung gebracht. Mit dem Ausgleichstreffer in der 14. Minute durch Josip Skrobic kippte jedoch die Partie zugunsten der Kurstädter. So dauerte es nicht einmal bis zur Halbzeit, ehe die Suvalic-Elf durch einen Doppelpack von Karlo Petricevic (22. Foulelfmeter, 39.) die Weichen auf Sieg stellte. Auch im zweiten Durchgang ließen die Gäste nicht locker, schraubten den Endstand durch den Treffer von Angreifer Marcel Mädel (63.) sowie dem Eigentor von FCF-Keeper Mika Class (87.) auf letztlich 5:1 in die Höhe. Für den TSV Bad Boll ist es mit nunmehr 16 Punkten der erfolgreichste Saisonstart seit sechs Jahren. Die Frickenhausener hingegen verharren mit mageren vier Zählern im Tabellenkeller.

Eine schlechtere Punkteausbeute hat lediglich Verbandsligaabsteiger 1. FC Heiningen, der bei der deftigen 0:5-Heimklatsche gegen den SV Bonlanden erneut einen rabenschwarzen Tag erwischte. Die erschreckende Bilanz aus den vergangenen fünf Partien: Null Punkte, 2:24 Tore. Als wäre dies nicht genug, sorgte zuletzt zu allem Überfluss auch noch eine kleine Gruppe von Spielern intern für Unstimmigkeiten. Kein einfaches Unterfangen also für Coach Metin Kartal, das Schlusslicht zweieinhalb Wochen nach seinem Amtsantritt wieder in die richtige Spur zu bringen. Die Treffer für die Filderstädter beim 5:0 in Heiningen am Freitagabend erzielten Danijel Zugac (29., 47.), Jakob Ehret (65.) und der ehemalige VfL-Jugendspieler Lasse Fröschle (71., 85.).

Bayern-Trip lohnt

Ein erfreuliches Gastspiel in Bayern feierte die TSV Oberensingen, die beim TSV Buch zu einem souveränen 3:1-Erfolg kam. Nach dem frühen Eigentor von Buchs Julian Kurz (15.) ließen die „Sandhasen“ auf dem kleinen, schwer bespielbaren Platz nichts mehr anbrennen. Mike Tausch legte noch vor der Pause das 2:0 nach (35.), ehe Lukas Linder kurz vor Schluss auf 3:0 erhöhte. Den Gastgebern blieb durch Johannes Zott immerhin noch der Ehrentreffer (87.). Trotz des sechsten Saisonsiegs verweilen die Oberensinger in der Tabelle weiterhin auf Rang zwei.

Das Maß aller Dinge bleibt nach wie vor der SV Waldhausen, der durch das 2:1 in Weilimdorf sein Punktekonto auf 22 von 24 möglichen Zählern ausbauen konnte. In Lauerstellung bleibt die TSVO mit zwei Punkten Rückstand, wiederum gefolgt von den Ostalb-Teams SV Neresheim (2:1 bei der SSG Ulm) und TSGV Waldstetten (1:2-Pleite in Plattenhardt).

Ein kleiner Achtungserfolg gelang Aufsteiger JC Donzdorf, der im Heimspiel gegen Geheimfavorit TV Echterdingen mit 2:1 die Oberhand behielt. Der ehemalige Profi Royal-Dominique Fennell (13.) und Tarik Serour (21.) brachten die Hausherren früh mit 2:0 in Front, für die Gäste reichte es in der Folgezeit nur noch zum Anschlusstreffer durch Routinier Ugur Yilmaz (43.). In der Tabelle springt der Jugendclub somit gleich um vier Plätze nach oben und belegt nun Rang neun.

Stühlerücken in Bettringen

Die SG Bettringen musste an diesem Wochenende hingegen gleich zwei bittere Pillen schlucken: Zum einen das magere 0:0 im wichtigen Kellerduell gegen Tabellennachbar Türkspor Neu-Ulm, zum anderen den Rücktritt des Sportlichen Leitern Oliver Glass zum Januar kommenden Jahres. Der 50-Jährige, der sein Amt bereits seit 2006 ausübt, gilt als feste Institution und Wegbereiter beim langjährigen Landesligisten. Mit Glass feierte die SG insgesamt drei Bezirksliga-Meisterschaften und zwei Bezirkspokalsiege.

Der bevorstehende Abschied des Bettringer Urgesteins habe allerdings nichts damit zu tun, „dass wir uns momentan im Tabellenkeller wiederfinden“. Ausschlaggebend seien vielmehr zeitliche und familiäre Gründe.