Lokalsport

Heisig rettet Mindestlohn

Weilheims Abwehrchef trifft gegen Geislingen in der Nachspielzeit zum 2:2-Ausgleich

Beim 2:2 (0:1) im Verfolgerduell der Fußball-Landesliga zwischen dem TSV Weilheim und dem SC Geislingen gab es keinen Sieger. Der Weilheimer Abwehrchef Daniel Heisig rettete in der Nachspielzeit seiner Mannschaft mit seinem zweiten Tor noch einen Zähler. Spielplan

Weg damit: Weilheim war gegen den SC Geislingen vor allem in der ersten Hälfte unter Druck.Foto: Markus Brändli
Weg damit: Weilheim war gegen den SC Geislingen vor allem in der ersten Hälfte unter Druck.Foto: Markus Brändli

Weilheim. Nach dem Schlusspfiff von Schiedsrichter Markus Seidl feierten die Weilheimer den einen Zähler wie einen Sieg und das zu Recht, denn als eigentlich keiner der knapp 300 Zuschauer noch damit gerechnet hatte, gelang den Limburgstädtern aufgrund einer starken zweiten Halbzeit der nicht unverdiente Ausgleich (90.+3). Die Nachspielzeit war schon fast abgelaufen, da gab es noch einen Freistoß an der Mittellinie für den SC Geislingen. Das Spiel schien gelaufen zu sein, doch die Weilheimer eroberten sich das Leder, spielten schnell nach vorne und Ferdi Er sah den völlig frei vor dem Tor stehenden Daniel Heisig, der keine Mühe hatte, den Ball in letzter Minute zum 2:2 über die Torlinie zu drücken. Für den Weilheimer Co-Trainer Christopher Eisenhardt ein großartiger Erfolg seiner Mannschaft: „Wie das Spiel gelaufen ist, müssen wir mit dem einen Punkt zufrieden sein.“

Sechs Minuten vor Spielende war den Gästen durch den eingewechselten Benjamin Klement der 2:1-Führungstreffer (84.) gelungen und es sprach zu diesem Zeitpunkt vieles für einen Erfolg des SC. Geislingens Trainer Ulrich Haug saß noch Minuten lang völlig enttäuscht auf der Trainerbank. „Dieses Spiel hatte nur einen Sieger verdient gehabt und das waren wir“, sagte Haug. Dabei sollten sich seine Spieler an die eigene Nase fassen, denn vor dem Ausgleichstreffer waren sie selbst schuld, nachdem sie den Ball in der Vorwärtsbewegung leichtfertig vertändelt hatten. Für den Weilheimer Co-Trainer Eisenhardt wäre nicht einmal ein Sieg seiner Mannschaft unverdient gewesen: „Die Geislinger machten im zweiten Durchgang aus einer Torchance ein Tor.“

In der ersten Halbzeit sah der Spielverlauf allerdings noch ganz anders aus. Die Gäste waren das bessere Team und hätten die 1:0-Führung durch Pascal Volk (24.) bei besserer Chancenauswertung noch weiter ausbauen können. „Der TSV Weilheim hatte in der ersten Halbzeit kein Land gesehen“, ärgerte sich der Geislinger Coach, dass seine Mannschaft das Spiel nicht schon in der ersten Hälfte entschieden hatte. Die Limburgstädter hatten im ersten Spielabschnitt nur eine gute Einschussmöglichkeit durch einen 25-Meter-Schuss von Lennart Zaglauer, der das Geislinger Tor nur knapp verfehlte (14.). „Wir haben dem SC in der ersten Halbzeit zu viele Räume gelassen“, sagte Eisenhardt der mit der Leistung seiner Mannschaft in der ersten Halbzeit nicht zufrieden sein konnte. Dies änderte sich im zweiten Spielabschnitt, bedingt auch durch die Einwechslungen von Emrah Polat für Felix Hummel und Ferdi Er für Servet Isik.

Nach dem Seitenwechsel war noch nicht einmal eine Minute gespielt und Ferdi Er hatte nach einer tollen Kombination über drei Stationen die große Chance zum Ausgleich, doch der 34-Jährige scheiterte an Geislingens Schlussmann Jonas Gebauer (46.). Die Limburgstädter waren zu Beginn des zweiten Durchgangs die eindeutig bessere Mannschaft, taten sich gegen eine dicht

gestaffelte Geislinger Abwehr allerdings schwer.

Nach einem Eckball von Lennart Zaglauer wurde der Aufwand belohnt: Der Geislinger Keeper konnte das Leder nicht festhalten und der aufgerückte Innenverteidiger Daniel Heisig nutzte diese Unsicherheit aus und hämmerte das Leder zum verdienten 1:1-Ausgleich in die Maschen (71.). Nur wenige Minuten später fast die Führung für die Weilheimer, aber Ferdi Er scheiterte abermals am Geislinger Torwart (74.). Danach zeigte auch der Weilheimer Torwart Hannes Ihring eine kleine Unsicherheit als der den Ball nach einem Eckball fallen ließ, doch der Geislinger Benjamin Klement konnte dies nicht ausnützen und schoss das Leder über das Tor (76.). In der Schlussphase boten sich beide Mannschaften einen offenen Schlagabtausch, denn jedes Team wollte diese Partie unbedingt gewinnen. me