Lokalsport

Hitchcock an der Arnulfstraße

TC Kirchheim versus TC Schorndorf: Der Sieger steigt in die Oberliga auf

Beste Dramaturgie in der ­württembergischen Verbandsliga-Gruppe 7: Die Partie TC Kirchheim gegen den TC Schorndorf wird morgen zum ultima­tiven Aufstiegs-Endspiel.

Revanchegelüste gegen Schorndorf: Kirchheims Tony Holzinger.Foto: Markus Brändli
Revanchegelüste gegen Schorndorf: Kirchheims Tony Holzinger.Foto: Markus Brändli

Kirchheim. Es ist das Duell des Zweit- gegen den Erstplatzierten und eines garantiert: Wer auf der TCK-Anlage an der Arnulfstraße morgen (ab 10 Uhr) gewinnt, wird automatisch zum Oberliga-Aufsteiger. Mit den Sportfreunden Schwendi steht am Verbandsliga-Schlussspieltag zwar noch eine dritte, punktgleiche Mannschaft an der Tabellenspitze, doch kann den Oberschwaben wegen der schwächsten Match-Bilanz selbst ein finaler 9:0-Sieg nicht mehr zum Sprung auf Platz eins verhelfen.

Nur noch TCK und TC Schorndorf können den schaffen – zwei Kontrahenten, deren Wege sich vor vier Jahren schon einmal in einem Alles-oder-nichts-Spiel kreuzten. Am 8.  Juli 2012 wartete die TCK-Mannschaft vergebens darauf, dass ihr spanischer Teamstar José Salazar noch rechtzeitig von den Croatia Open in die Teckstadt zurückkehrt. Ohne Salazar unterlag die Jörn-Kaiser-Truppe schließlich 3:6, musste den herbeigesehnten Aufstiegslorbeer nach Schorndorf weiterreichen und haderte mit dem Spielerpech. „Das war ein schwarzer Tag für uns“, sagt TCK-Spieler Tony Holzinger, der die Niederlage auch 48 Monate später als so etwas wie eine Schmach empfindet.

Morgen möchte Holzinger „die Revanche“. Sein Optimismus basiert auf der Tatsache, dass außer seinem Bruder Rico Holzinger (Leistenzerrung/erster Nachrücker: Manuel Zabukovec) alle Spieler verletzungsfrei sind und er sich selber – seit mehrwöchiger Saisonvorbereitung auf Kreta im Frühjahr – in der Form seines Lebens wähnt. Tatsächlich blieb Holzinger, teamintern Nummer zwei hinter dem von ihm verpflichteten Argentinier Guillermo Leonel Videla, in allen zwölf bisherigen Saisonspielen ungeschlagen. Im Einzel wie im Doppel.

Holzinger („Schorndorf ist leichter Favorit, aber wir haben den Heimvorteil“), hofft im Aufstiegs-Duell auf die lautstarke Unterstützung der eigenen Zuschauer. „Um die 100“ erwartet TCK-Sportwart Frank Bachmann nach den Erfahrungen in früheren Spitzenbegegnungen. Zu den wichtigen Partien kommen die TCK-Mitglieder immer.

Die Kirchheimer, die ansonsten noch mit Alex Miehle an Position drei, Benjamin Dröge (4) und Thomas Hantge als „Fünfer“ auflaufen dürften, könnten bei einem Sieg nach dem Abstieg 2015 den sofortigen Wiederaufstieg feiern. Dagegen sehnen sich die Racketschwinger aus dem Remstal schon längere Zeit nach der Oberliga-Rückkehr. „Nach unserem Aufstieg 2012 sind wir ein Jahr später wieder abgestiegen“, sagt Schorndorfs Nummer zwei, Felix Gaiser. Der 25-Jährige, Leistungsträger einer jungen Truppe mit Durchschnittsalter Anfang 20, kommt hoch motiviert nach Kirchheim. Nach einer bisher „sehr gut“ verlaufenen Saison will er in Kirchheim nun die Krönung. Er kündigt Bestbesetzung an.

Das i-Tüpfelchen setzen auf eine überraschend erfolgreich verlaufene Saison: Die Kirchheimer wollen das auch.