Lokalsport

Hochburg fälltKommentar

Knall auf Fall ist im Frauenfußball die Hochburg schlechthin auseinander gebrochen: Die Mannschaft des TSV Weilheim, die – wie die vereinseigene Männermannschaft – seit Jahren die lokale Fußballszene dominierte, hat eine interne Zerrreißprobe nach dem Landesliga-Abstieg mit dem Totalschaden bezahlt.

Dass das Weilheimer Frauenfußball-Projekt, 2005 entstanden, um der neu gegründeten B-Juniorinnen-Mannschaft eine vernünftige Zukunftsperspektive zu geben, schon nach elf Jahren in sich zusammenfällt wie ein Kartenhaus, ist zum Einen den psychologischen Nachwehen des vorherigen Landesliga-Abstiegs geschuldet: Offenbar verkrafteten einige der Spielerinnen die erste Negativ-Saison ihrer Laufbahn nicht und brachen deshalb zu neuen sportlichen Ufern auf. Zweitens: Interne Animositäten beziehungsweise die viel beklagte Kommunikationsarmut führten zu einem Betriebsklima, das Aussteiger-Gedanken beflügelte. Drittens: Im internen Wichtigkeits-Ranking der Abteilung ist das Frauenfußball-Ressort noch immer (zu) weit abgeschlagen. Selbst das zweite Herrenteam steht weit davor.

Der Weilheimer Mannschafts-Exitus war ein herber Rückschlag für den Frauenfußball der Region. Alleiniger Hoffnungsträger ist jetzt nur noch die Spielgemeinschaft Ötlingen/Wendlingen.Thomas Pfeiffer