Es war das erwartet körperbetonte Spiel der dezimierten Frauenmannschaft der HSG Owen/Lenningen gegen den aktuellen Tabellenführer der Handball-Landesliga, Staffel 3. Mit nur einer Torhüterin und zehn Feldspielerinnen musste die HSG am Samstagabend in Calw antreten. Keine optimalen Vorraussetzungen also, zumal einige von denen, die mitgereist waren, auch noch angeschlagen waren.
Dennoch zeigten sich die Gäste beim 29:34 im Nordschwarzwald davon ersteinmal unbeeindruckt. Die ersten zehn Minuten entwickelte sich ein Schlagabtausch, bei dem sich keine Mannschaft nennenswert absetzen konnte. Erst nach fortschreitender Spieldauer schlichen sich zunehmend Unkonzentriertheiten in Defensive und Angriff der Gäste ein. Zahlreiche Tempogegenstöße waren die Folge leichtfertig verlorener Bälle im Angriff. Trotzdem blieben die OLE-Handballerinnen dran, auch dank einiger gelungener Kreisanspiele von Weber auf Renz und einer stark haltenden Helena Vollmer im Tor.
Die HSG glich immer wieder aus, schaffte es aber nie, selbst in Führung zu gehen. Das lag auch an Calws Nastja Antonewitch, die die HSG-Defensive mit ihren Würfen vor große Probleme stellte, und ihre Mitspielerinnen immer wieder erfolgreich in Szene setzen konnte. Mitte der zweiten Hälfte gelang es den Gästen durch Wannenwetsch zum letzen Mal, den Rückstand auf ein Tor zu verkürzen. Ab diesem Zeitpunkt konnte sich die SG Hirsau/Calw/Bad Liebenzell deutlicher auf 31:25 absetzen. Die Gastmannschaft hatte dem nichts mehr entgegenzusetzen, was auch an den schwindenden Kräften gegen einen sehr hart und körperlich spielenden Gegner lag.
Zusätzliches Pech für die Lenningerinnen: Schon kurz nach Beginn des Spiels verletzte sich Nele Attinger an der Hand. Sie wird nach ersten Erkenntnissen mindestens bis zur Rückrunde ausfallen. Coach Markus Weisl dürfte der kurzen Weihnachtspause entgegenfiebern. Am kommenden Sonntag steht für die HSG mit dem Heimspiel gegen Albstadt die letzte Begegnung in diesem Jahr auf dem Programm.at