Lokalsport

Hübbe-Elf zeigt sich beim 5:1 noch gnädig

Fußball-Landesliga: Der SC Stammheim tritt im eigenen Stadion wie ein Absteiger auf

Weniger Mühe als erwartet hatte der TSV Weilheim in der Fußball-Landesliga beim 5:1 (2:0)-Auswärtserfolg beim SC Stammheim. Die Limburgstädter waren in allen Belangen das bessere Team und hätten leicht noch deutlich höher gewinnen können. Spielplan

Am Samstag nur schwer zu halten: Weilheims Torjäger Andre´Kriks war mit zwei Treffern maßgeblich am Weilheimer 5:1-Erfolg beim T
Am Samstag nur schwer zu halten: Weilheims Torjäger Andre´Kriks war mit zwei Treffern maßgeblich am Weilheimer 5:1-Erfolg beim Tabellendrittletzten in Stammheim beteiligt.Foto: Deniz Calagan

Stammheim. Die Begegnung war praktisch schon nach 45 Spielminuten entschieden. Die Elf von Trainer Alexander Hübbe machte vielleicht das beste Spiel in dieser Saison und ließ die Gastgeber über die komplette Spielzeit kaum zur Entfaltung kommen. Wie es der Stammheimer Co-Trainer Rainer Schwalb richtig formulierte: „Wir haben gut angefangen, aber danach wie ein Absteiger gespielt.“

Dies lag vor allem daran, dass die Limburgstädter die Stammheimer schon in der gegnerischen Hälfte unter Druck setzten und die Gastgeber dadurch im gesamten Spiel nur zu zwei nennenswerten Torchancen kamen. Nur eines störte den Weilheimer Co-Trainer Christopher Eisenhardt nach der Partie: „Ich ärgere mich ein wenig über das unnötige Gegentor. Ansonsten haben wir richtig gut Fußball gespielt.“

Es dauerte dennoch fast eine halbe Stunde bis der TSV Weilheim zu seiner ersten guten Einschussmöglichkeit in diesem Spiel kam. Nach einem mustergültigen Querpass von Andre Kriks vergab sein Sturmpartner Ferdi Er, der alleine vor dem Stammheimer Tor stand, den Ball aber nicht richtig traf. Das Leder strich einige Meter am Tor vorbei (25.). Nur zwei Minuten später zeigte Andre Kriks, wie es geht. Mit einem platzierten 20-Meter-Schuss ließ der 24-Jährige dem Stammheimer Torwart keine Chance und erzielte die verdiente 1:0-Führung (27.).

Es kam noch besser: Nach einem Eckball von Lennart Zaglauer brachten die Stammheimer den Ball nicht aus der Gefahrenzone, und der aufgerückte Innenverteidiger Daniel Heisig nutzte die Unachtsamkeit gnadenlos aus und hämmerte das Leder zum 2:0 über die Torlinie (32.). Es war bereits das vierte Saisontor für den Weilheimer Abwehrchef, damit hat der 29-Jährige bisher die meisten Tore für den TSV Weilheim erzielt. Noch vor dem Seitenwechsel gab es dann auch die erste gute Möglichkeit für die Gastgeber, doch der 22-Meter-Schuss von Patrick Griebel ging einen guten halben Meter am Weilheimer Tor vorbei (42.).

Im zweiten Durchgang erwischten die Gäste dann einen Auftakt nach Maß. Nach einer tollen Kombination erzielte Yücel Uluköyli das 3:0. Es war noch nicht einmal eine Minute gespielt (46.). Danach verpasste die Elf von Trainer Hübbe, das Ergebnis in die Höhe zu schrauben. Innerhalb von nur zehn Spielminuten gab es drei richtig gute Torchancen. Zunächst scheiterte Lennart Zaglauer völlig frei vor dem Tor an Stammheims Keeper Milan Jurkovic (48.). Danach hatte auch André Kriks kein Glück, als dieser nur den Torpfosten traf (54.) und auch Mike Tausch scheiterte an einem Stammheimer Abwehrbein völlig frei vor dem Tor (58.).

Wenige Minuten später fiel dann doch das vierte Weilheimer Tor. Nach einem Eckball von Lennart Zaglauer hatte Ferdi Er keine Mühe, völlig frei im Stammheimer Strafraum mit einem sehenswerten Kopfballtor das 4:0 zu erzielen (63.). Danach musste der Weilheimer Übungsleiter einige angeschlagene Spieler auswechseln. „Nach den Auswechslungen hat der Spielfluss gelitten“, meinte der Weilheimer Co-Trainer. Zudem gelang den Gastgebern mit der einzigen gefährlichen Aktion im zweiten Durchgang, durch einen Kopfball von Leonardo Marra, der 1:4-Anschlusstreffer. In den letzten Spielminuten krönte dann André Kriks mit dem 5:1 (87.), seinem zweiten Treffer in diesem Spiel, seine gute Leistung.

Trotz des deutlichen Sieges seiner Mannschaft war Christopher Eisenhardt nicht ganz zufrieden: „Es gibt das eine oder andere über das wir noch reden müssen.“