Lokalsport

Hübbe rechnet mit einer harten Nuss

Fußball-Landesliga: TSV Weilheim erwartet am Sonntag den Tabellenzehnten TSGV Waldstetten

Direktaufstieg oder Relegation, das ist für den TSV Weilheim die Frage im spannenden Titelkampf mit dem 1. FC Heiningen. Im fünftletzten Auftritt bis zur endgültigen Entscheidung gilt es am Sonntag im heimischen Lindachstadion (15 Uhr), den Schwung des 7:1-Sieges von Köngen ins Spiel gegen TSGV Waldstetten mitzunehmen.

Es darf gejubelt werden: Nach dem 7:1-Sieg in Köngen wollen Weilheims Landesligakicker auch am Sonntag gegen Waldstetten punkten
Es darf gejubelt werden: Nach dem 7:1-Sieg in Köngen wollen Weilheims Landesligakicker auch am Sonntag gegen Waldstetten punkten. Foto: Deniz Calagan

Weilheim. Rechtzeitig vor der entscheidenden Phase der Meisterschaft ist der TSVW nach einer kleinen Formdelle mit fünf verlorenen Punkten wieder in die Spur gekommen. Das war auch dringend notwendig, um dem vorübergehenden Tabellenführer Heiningen auf den Fersen zu bleiben. Vorübergehend deshalb, weil der Dauerrivale ein Spiel mehr bestritten hat, aber am drittletzten Spieltag bei einem möglichen Weilheimer Heimsieg gegen Bonlanden tatenlos zuschauen müsste, wenn er von der Spitze abgelöst wird.

Rechtzeitig zum Endspurt ist auch Trainer Alexander Hübbe nach einer kurzen, aber heftigen Viruserkrankung wieder auf die Beine gekommen. Nach der ersten Trainingseinheit in dieser Woche stellte er erfreut fest, „dass die Mannschaft nach dem 7:1 noch besser trainiert hat“. Eine gute Voraussetzung für die restlichen Aufgaben, zumal keine neuen Verletzungen aufgetreten sind, die Umstellungen zwingend erfordern würden.

Rechtzeitig vor dem Countdown präsentieren sich André Kriks und Ferdi Er in Topform. Beide wurden von den Usern der Internetseite „fupa.net“ in die Elf der Woche gewählt, Er bereits zum fünften, Kriks zum dritten Mal. Hübbe weiß, wie wichtig beide für die Mannschaft sind. Dass der kampf- und spielstarke „Sechser“ mit dem hohen Scheitel die ominöse 30er-Marke schon ein paar Jährchen überschritten hat, stört den Trainer nicht: „Für mich bleibt Ferdi immer 30.“ Über seinen schnellen und trickreichen Angreifer, der in Köngen an sechs Toren beteiligt war, sagt Hübbe: „Bei André muss das Umfeld passen. Das ist offenbar der Fall. Dann kommt er auch in seinen Rhythmus. Trotzdem hat er noch Luft nach oben.“

Das gilt ebenfalls für Gegner Waldstetten. Der Steckbrief der „Löwen“: 33 Punkte, zehnter Tabellenplatz, einer von vielen Abstiegskandidaten. Nur 17 geschossene Tore, zuletzt bittere 0:1-Heimpleite gegen Frickenhausen. Allerdings durch einen umstrittenen Elfmeter, den Tarik Serour zu seinem 13. Saisontreffer verwandelte. „Wenn eine Mannschaft mit 17 Toren so viele Punkte geholt hat, ist das phänomenal und spricht für einen guten Zusammenhalt. Waldstetten ist eine harte Nuss, die wir zu knacken haben“, weiß Hübbe.

Apropos Serour. Der Trainer hat sich sehr gewundert, dass der Frickenhauser Torjäger gerüchteweise mit dem TSV Weilheim in Verbindung gebracht wurde. „Da ist nichts dran“, versichert er. „Wir haben mit Hörsting, Kriks und Özkahraman drei gute Stürmer. Wir holen keinen mehr, höchstens einen jungen“, versichert er. Zu den weiteren Personalplanungen für die neue Saison sei noch nichts Abschließendes zu sagen. Nur so viel: „Der Großteil des Kaders hat sich bereit erklärt, zu bleiben. Bei drei, vier Spielern steht die Entscheidung noch aus.“

Wenn alles normal verläuft, dürfte sich am Wochenende die Situation an der Tabellenspitze nicht verändern. Heiningens Gastspiel in Bargau – die Germanen sind schon so gut wie abgestiegen – ist eine lösbare Aufgabe. Gespannt darf man sein, ob der SV Bonlanden seine imposante Serie von sechs Zu-null-Siegen mit 547 Minuten ohne Gegentor in Eislingen fortsetzen und dem Führungsduo wie bisher noch etwas Druck machen kann. Auf Weilheim sinds neun Punkte Rückstand, auf Heiningen zehn.