Lokalsport
Im Allgäu werden noch Skiträume wahr

Alpin Die Neidlingerin Marietta Hitzer sorgt aus Sicht der Teckvereine für das Highlight am ersten Rennwochenende der Leki Race Challenge in Grasgehren. Von Helge Waider

Beste äußere Bedingungen mit Temperaturen im Mittel um den Gefrierpunkt, jede Menge Sonnenschein und erstklassig präparierte Pisten – das erste von zwei Rennwochenenden um die Leki Race Challenge im Allgäuer Skigebiet Grasgehren ließ für Veranstalter und Teilnehmer kaum Wünsche offen. Die Ausrichtervereine TV Neidlingen und TV Unterlenningen hatten am Wochenende mit rund 60 Helferinnen und Helfern ihre Hausaufgaben gemacht und unter der Regie von Ralf „Chichi“ Gökeler für Junioren ab Jahrgang 2011 eine variable Wettkampfstrecke vorbereitet. Auf die vor 2011 geborenen sogenannten Senioren wartete ein anspruchsvoller Riesenslalomkurs.

Zusammen mit dem in drei Wochen geplanten und vom SVL und VfL Kirchheim auszurichtenden zweiten Rennwochenende im nur 30 Kilometer weiter westlich gelegenen Hochlitten zählen die je zwei Durchgänge am Samstag und am Sonntag zum Endergebnis. Besonders beliebt bei den Jugendlichen sind neben den Pokalen vor allem auch die Sachpreise von Sponsor und Namensgeber Leki sowie dessen Partnerunternehmen.

Rund 120 Teilnehmer an jedem der beiden Renntage sorgten für eine gute Stimmung im Zielraum – auch wenn die Zahl noch nicht das Vor-Corona-Niveau erreichte. Dennoch reisten etliche Skiathleten, die sich über die digitale Plattform des TV Neidlingen angemeldet hatten, von weit her an:
 

„Wir müssen wieder mehr Skikurse auf
der Alb geben.
Daniela Ambacher
Die Alpin-Sportwartin des TV Neidlingen kämpft um den Nachwuchs auf der Skipiste.


Meldungen gab es aus den Räumen Stuttgart, Schwäbisch Gmünd, Heidenheim, Ulm, Biberach und sogar aus dem sächsischen Aue. TVN-Alpin-Sportwartin Daniela „Spagge“ Ambacher: „Es sind Rennen für jedermann mit Vereinsmitgliedschaft.“ Für die kommenden Jahre sieht die Vereinsfunktionärin noch Wiederaufbauarbeit nach der Pandemie vor sich: „Wir müssen wieder mehr Skikurse auf der Alb geben und kleine Rennen veranstalten, um den Nachwuchs an den Ski-Rennsport heranzuführen.“

Weltcup-Stars als Zaungäste

Für entsprechende Publicity sorgten in Grasgehren auch zwei ganz in der Nähe beheimatete Alt-Internationale des deutschen Ski-Rennsports: die einstige Weltcup-Fahrerin Petra Haltmayr (47) und WM- und Olympia-Teilnehmer Albert Burger (67) waren nicht nur Zaungäste. Sie schickten auch den eigenen Nachwuchs in den Rennen an den Start. Am Rande des Geschehens hatte Renn-Chef Kurt Ambacher Zeit und Muse, mit den einstigen Ski-Größen zu plaudern und dabei die Sonne zu genießen.

Aus Tecksicht sorgten gleich fünf Skisportler für Furore. An beiden Tagen gewannen Viktoria Lutz (Jesingen/U 8), Marietta Hitzer (Neidlingen/U 14), Pascal Maier (Weilheim/U 16), Amelie Strehle (Unterlenningen/U 21) und Florian Hartmannsgruber (Neidlingen/U 21) jeweils beide Durchgänge und verschafften sich damit eine perfekte Grundlage für das noch ausstehende Rennwochenende und das Gesamtklassement.

Der am vergangenen Wochenende ebenfalls ausgetragene Teck-Pokal, der die einstigen Täles­meisterschaften, Lindachtalmeis­terschaften und die Kirchheimer Stadtmeisterschaften ersetzt und in zwei Durchgängen nur für die Teck-Anrainer offensteht, rundete ein durchweg gelungenes Renn-Wochenende ab. Schnellster über alle Klassen war hier der Weilheimer Finn Haug (1:06,14). Schnellste weibliche Teilnehmerin war erneut die Neidlingerin Marietta Hitzer (1:10,15), die den nicht nur mitschaffenden, sondern auch mitfiebernden Vater René mächtig strahlen ließ und gleichzeitig auch für das sportliche Highlight sorgte.

Alle Platzierungen und Zeiten sind im Internet zu finden unter: www.tv-neidlingen.de/wintersport/aktuelles