Lokalsport
Im Galopp Richtung Olympia

Reiten Nicolai Aldinger aus Notzingen steigert nach einem Sieg in Luhmühlen seine Chancen auf eine Paris-Nominierung. Von Klaus Schlütter

Luhmühlen. Aus zehn mach drei ist die Devise: Zehn Vielseitigkeitsreiter bilden den deutschen Olympiakader, aber nur drei können sich für die Spiele 2024 in Paris qualifizieren, zwei im Einzel, ein Dritter für die Mannschaft. Mit einem Sieg im ersten Ausscheidungs-Wettkampf im Reiter-Mekka Luhmühlen hat der Notzinger Nicolai Aldinger (34) schon mal ein dickes Ausrufezeichen gesetzt.

Mit seinem 13-jährigen Holsteiner Schimmel „Timmo“ ließ er alle 58 Konkurrenten hinter sich, darunter die fast komplette deutsche „Buschreiter“-Elite wie Ingrid Klimke (2.), Malin Hansen-Hotopp (3.), Julia Krajewski (7.) oder Sandra Auffahrt (15.). Von den großen Stars fehlte nur Michael Jung, der zur selben Zeit bei einer Springprüfung in Italien auf „Chelsea“ Dritter wurde.

Aldinger begann den Drei-Tages-Wettbewerb mit seinem bisher besten Dressur-Ergebnis (73,33 Prozent, Platz sieben). Beim Springen blieb er ohne Abwurf und erreichte mit 74,74 Sekunden Rang drei. Fehlerfrei als einer von fünf Startern war auch sein Geländeritt. Mit der Minusquote von 26,7 Punkten aus der Dressur (100 Prozent minus erreichter Punktzahl) war er überlegener Gesamtsieger vor Klimke (31,5) und Hotopp (33,0). Da konnte er leicht verschmerzen, dass er mit seinem zweiten Pferd „Power Supreme“ Pech hatte. Der zehnjährige Braune verlor ein Hufeisen und kam nicht in die Wertung.

Nach weiteren Ausscheidungs-Wettkämpfen im Laufe des Jahres, darunter ein Fünf-Sterne-Topturnier in Marbach auf der Alb, folgt die EM von 9. bis 13. August in Pin-au-Haras (Frankreich), für das sich die bis dahin sechs besten Paare qualifizieren.