Lokalsport

In den Nachholspielen ist ein Nervenberuhiger gesucht

Fußball Bezirksligist TV Neidlingen startet heute in die erste von zwei Heimpartien binnen drei Tagen. Für die SF Dettingen ist das Match in Grafenberg ein Endspiel. Von Reimund Elbe

Abklatschen: Den Neidlingern winkt heute gegen Faurndau ein Befreiungsschlag im Abstiegskampf. Foto: Carsten Riedl
Abklatschen: Den Neidlingern winkt heute gegen Faurndau ein Befreiungsschlag im Abstiegskampf. Foto: Carsten Riedl

Plusgrade werden zum Alltag - mit den steigenden Temperaturen steigen auch die Chancen, dass am heutigen Donnerstagabend das Fußball-Nachholspielprogramm in der Bezirksliga und Kreisliga A komplett durchgezogen werden kann. Drei Teams aus der Teckregion sollen heute ran, für jedes Team steht eine Menge auf dem Spiel.

So könnte Bezirksligist TV Neidlingen, aktuell Tabellenneunter, per Heimsieg über den FV Vorwärts Faurndau den Vorsprung auf den heutigen Gegner von fünf auf acht Zähler ausbauen. Die am 25. Februar wegen Unbespielbarkeit des Neidlinger Platzes ausgefallene Partie wird aller Voraussicht nun problemlos über die Bühne gehen. Vorsorglich hatte die TVN-Abteilungsleitung vergangenen Sonntag die Heimpartie der „Zweiten“ abgesagt, weil der Rasen bei näherer Betrachtung doch tiefer als gedacht war. „Da wir gegen Faurndau und gleich drei Tage später das nächste Heimspiel gegen den TSV Obere Fils haben, war es die richtige Entscheidung“, sagt TVN-Spielertrainer Patrick Kölle. Ein echter Nervenberuhiger für die Neidlinger wären sechs Punkte aus den genannten Spielen in Hinblick auf den Kampf um den Ligaverbleib. Neidlingens übernächster Gegner steht bereits mit dem Rücken zur Wand: Der TSV Obere Fils bekommt es heute, falls es die Bodenverhältnisse in Wiesensteig zulassen, mit dem VfL-Bezwinger TSV Neckartailfingen zu tun. Auch die Übermannschaft der Liga greift heute Abend wieder ein. Tabellenführer SC Geislingen tritt beim FV Neuhausen an.

In der Kreisliga A soll das Topduell zwischen dem TSV Grafenberg (43 Punkte) und den SF Dettingen (38) nach dem Spielausfall vergangenen Sonntag heute im zweiten Anlauf über die Bühne gehen. Und die Zeichen dafür stehen gut. „Der Platz trocknet immer mehr ab“, berichtet Tobias Gugel, Pressewart der Grafenberger Fußballer. Am Montag konnte auf einem Teilstück des Rasens sogar wieder trainiert werden. Das Duell Erster gegen Zweiter hat auch seine ganz besondere Note, weil der größte Konkurrent des Duos im Titelkampf am Dienstag floppte. Die 1:2-Niederlage des AC Catania Kirchheim bei der SpV 05 Nürtingen (siehe Infoartikel) war nicht nur eine Überraschung, sondern spielte Dettingern wie Grafenbergern in die Karten. „Wir wollen nun mit einem Heimsieg den Vorsprung auf Dettingen und Catania ausbauen“, sagt Gugel.

Bei den Sportfreunden wissen die Protagonisten natürlich, was die Stunde geschlagen hat. „Wir haben in Grafenberg eine der letzten Chancen im Kampf um die Meisterschaft“, betont SFD-Abteilungsleiter Christian Renz.

Naberner zum Siegen verdammt

Mit ganz anderen Problemen muss sich das sieglose Schlusslicht SV Nabern herumschlagen. Angesichts von gerade einmal vier Punkten auf der Habenseite benötigt das Team vom Oberen Wasen eines mittleren Fußballwunders, um den Absturz in die Kreisliga B abzuwenden. Heute Abend steht die Nachholpartie bei der TSV Oberensingen II an. „Nur Siege helfen jetzt weiter, das wissen wir natürlich“, unterstreicht Naberns Spieleiter Axel Maier - allerdings sollten die Naberner mit dem Dreifachpunkten irgendwann auch mal anfangen.

Catanesi stolpern im Waldheim

Der AC Catania hat im Kampf um den Aufstieg in die Bezirksliga einen herben Rückschlag hinnehmen müssen. Durch die 1:2-Pleite im Kreisliga-A-Nachholspiel bei der SPV 05 Nürtingen verpasste es die Elf von Spielertrainer Michel Forzano, den Vier-Punkte-Rückstand auf den Tabellenweiten SF Dettingen zu verkürzen.

Der Catania-Coach ärgerte sich nicht nur über die unnötige Niederlage, sondern auch über die schlechten Rahmenbedingungen: „Seit ich Fußball spiele, habe ich noch nie auf so einem schlechten Rasen gespielt.“ Auf dem unebenen Spielfeld war es für die technisch starken Catanesi bereits in der ersten Hälfte nicht einfach, sich Torchancen herauszuspielen. Im zweiten Spielabschnitt war der Tabellendritte das bessere Team, aber außer einem Schuss von Carmelo Trumino (50.), der einen halben Meter über das Tor ging, konnten sich die Gäste keine nennenswerte Chancen mehr erspielen.

Am Ende feierten die abstiegsbedrohten Gastgeber vom Waldheim keinen unverdienten Heimsieg. Die Treffer erzielten Mamanzougou (1:0 7.), Mario Bucek (1:1, 44.) und Mamanzougou (2:1, 68.).kdl