Lokalsport
In der „Hölle Süd“ gilt: Cool bleiben

Handball Der VfL gastiert am Samstag bei Württembergliga-Absteiger MTG Wangen. Die Allgäuer begeistern in eigener Halle mit temporeichem Spiel, auf das sich die Teckstädter nach zwei Wochen Zwangspause einstellen müssen.

Die Verbandsligahandballer des VfL Kirchheim stehen vor einer schwierigen Auswärtsaufgabe. Am Samstag gastieren die Tecksätdter ab 20 Uhr bei der MTG Wangen. Obwohl das letzte Saisonspiel bereits über zwei Wochen zurückliegt, möchte der VfL versuchen, die Punkte aus dem Allgäu zu entführen.

Nachdem die Mannschaft um Trainer Engelbert Eisenbeil die letzten beiden Spieltage durch Schiedsrichtermangel und Corona hatte pausieren müssen, startet man morgen wieder auswärts. Ob die lange Pause nun Fluch oder Segen ist, bleibt abzuwarten. Zwar konnten die Spieler über einen längeren Zeitraum als sonst generieren und kleinere Verletzungen auskurieren. Dafür litt aber auch der Spielrhythmus erheblich.

Gegner Wangen steht momentan auf dem fünften Tabellenplatz und weist ebenso wie der VfL 10:6 Punkte auf. Die Gastgeber kamen als Absteiger aus der Württembergliga in die Verbandsliga-Staffel 2. Nach zwei Niederlagen aus den ersten drei Saisonspielen stabilisierte sich die MTG, verlor seitdem nur noch eine Partie. Der Gegner begeistert vor allem durch technisch anspruchsvollen und schnellen Handball. Gerade in eigener Halle, der sogenannten „Hölle Süd“, bekommt das so mancher Gegner zu spüren. Auffällig ist zudem, dass fast der gesamte Kader aus Spielern aus der eigenen Jugend besteht, die sich seit Jahren kennen und bestens eingespielt sind.

Für die „Tecksieben“ gilt daher umso mehr, eine sichere Abwehr zu stellen und die gefährlichen Konter der Allgäuer mit schnellem Rückzugsverhalten zu unterbinden. Jedoch müssen die Kirchheimer um Kapitän Robin Habermeier ebenfalls ihr eigenes Angriffsspiel möglichst erfolgreich umsetzen. Hier will man ebenfalls mit schnellen Angriffen über die erste und zweite Welle zu einfachen Gegentoren kommen. Dies könnte durchaus ein Mittel zum Erfolg werden, zumal die Gastgeber mit einer robusten 6:0-Abwehr agieren. Hier liegt es auch an Spielern wie Habermeier, Böck oder Weber, Gefahr aus dem Rückraum auszustrahlen.

Trainer Eisenbeil gibt sich vor diesem Hintergrund angriffslustig: „Ich fahre nach Wangen, um zwei Punkte zu holen.“ Mit diesem Vorsatz sollten sich seine Spieler ebenfalls anfreunden und mit der nötigen Einstellung die Reise ins Allgäu antreten. Was den Kader angeht, hat sich seit der letzten Partie nicht viel geändert. Zu den Langzeitausfällen von Burkhardt, Real und Rudolph, gesellt sich für dieses Wochenende auch Jakob Klein hinzu. Somit wird der VfL wieder einmal beweisen müssen, dass man schwerwiegende Ausfälle durch mannschaftliche Geschlossenheit kompensieren kann. Über ein paar Kirchheimer Zuschauer würden sich alle Beteiligten ebenfalls freuen, diese sollten jedoch die dort herrschende 2-G-Plus-Regel beachten. jm