Lokalsport

In der Landesliga geht es rund

Fußballszene Im Tabellenkeller geht das Zittern in eine neue Runde. Beim Bezirksligisten SGEH wird fleißig transferiert.

Kirchheim. Die Weilheimer stecken nach der 0:2-Niederlage in Waldstetten mittendrin im Landesliga-Abstiegskampf. „Nun bekommt das Spiel am Mittwoch in Frickenhausen eine noch größere Bedeutung“, sagt Weilheims Abteilungsleiter Paul Schrievers. Übermorgen kommt es in Tischardt-Egart zum Duell des Tabellenachten TSVW beim Liga-Zehnten. Die Situation in der Abstiegszone spitzt sich nicht nur für die Limburgstädter zu - auch, weil in der Verbandsliga Calcio Leinfelden-Echterdingen (gestern 1:4-Heimpleite gegen den mitgefährdeten SSV Ehingen-Süd) sowie der TSV Essingen (Remis in Albstadt) jeweils kein Befreiungsschlag glückte.

In der Landesliga überschlagen sich indes die Ereignisse. Die TSG Hofherrnweiler-Unterrombach leistete den Kellerkindern einen besonderen Dienst: Das 9:1 gegen den Tabellenviertletzten TV Echterdingen sorgte beim Co-Trainer der TSG, Mischa Welm, für Begeisterung. „Sensationell, was die Mannschaft abgeliefert hat“, lobte der einstige Oberligaspieler des VfL Kirchheim. Zusammen mit Trainer Benjamin Bilger formt er ein Perspektivteam.

Rund geht es auch beim TV Echterdingen, dem künftigen Verein des Weilheimer Coachs Christopher Eisenhardt. Erst vor wenigen Tagen hatte Martin Kittelberger als Trainer Mario Estasi abgelöst. Kittelbergers erster Aufschlag endete in einem sportlichen Fiasko. Mit 28 Zählern belegen die Echterdinger den aktuellen Relegationsplatz. Längst nicht aus der Verlosung ist auch Benjamin Geiger, künftiger Trainer des TSV Weilheim. Das gestrige 0:0 des TSV Bad Boll gegen den Tabellendrittletzten TSV Köngen ließ die Sorgenfalten kaum schwinden. „Natürlich schauen wir auch auf die Konkurrenz, doch in erster Linie müssen wir endlich mal wieder gewinnen,“ meint Geiger nach der Nullnummer.

Beim TSV Weilheim kann Abteilungsleiter Schrievers in einer Sache beruhigen: An den Gerüchten, der TSV plane den Rückzug seiner zweiten Mannschaft, sei nichts dran. „Das ist überhaupt kein Thema“, stellt Schrievers klar. Das Rückzug-Gerücht hatte sich zuletzt hartnäckig bei einigen abstiegsgefährdeten Kreisliga A-Klubs gehalten.

Langweilig wird es auch in der Bezirksliga nicht. Die Sportgemeinschaft Erkenbrechtsweiler-Hochwang verteidigte per 1:1 gegen den FC Eislingen Tabellenplatz drei. „Das Fehlen unseres gesperrten Angreifers Cosimo Attorre macht sich bemerkbar, zudem ist unser Kader dünn“, sagt SGEH-Abteilungsleiter Sven Laderer. Bereits fünf Spieler hat die SGEH für die kommende Runde verpflichtet, darunter Rückkehrer Felix Hummel. Der aktuell verletzte Landesligaspieler des TSV Bad Boll freut sich bereits „auf die Rückkehr zu den Wurzeln“, wie er es nennt. „Zum einen gefällt mir die sportliche Entwicklung bei der SGEH“, erläutert Hummel. „Zudem habe ich künftig deutlich weniger Fahrtweg.“ SGEH-Angreifer Marco Parrotta wechselt dafür im Sommer zur TSV Oberensingen.

In seine letzten Spiele als Kicker geht Daniel Zirn als Keeper des Bezirksligisten VfL Kirchheim. „Wir danken Daniel vielmals für seinen Einsatz beim VfL“, betont Abteilungsleiter Oliver Klingler. „Nicht umsonst war er im Spielerrat und hat in jeglicher Form Verantwortung übernommen.“ Zirn wird demnächst zum zweiten Mal Vater, ist auch beruflich immer stärker eingespannt.

Mit einem Aufstieg wird das Karriereende des 31-Jährigen vermutlich nicht gekrönt werden. Zwar sorgten die Kirchheimer mit einer 7:2-Gala gegen die SGM T/T Göppingen für einen Kracher am 29. Bezirksliga-Spieltag, doch der zeitgleiche 7:3-Auswärtssieg des Tabellenzweiten TSV Oberensingen in Neidlingen dämpfte die Stimmung. Der Abstand auf die Oberensinger beträgt somit nach wie vor sechs Zähler. Am Donnerstag könnten die Kirchheimer am Neckar noch eine Option einlösen: Per Sieg in Oberensingen wäre das Rennen wieder spannend.Reimund Elbe