Mitte September noch Tabellenführer, inzwischen mit 17 Punkten Rückstand zur Spitze auf Rang neun abgestürzt: Ein mehr als ernüchternder Zwischenstand für Fußball-A-Ligist SV Nabern, der noch in der vergangenen Spielzeit bis zum coronabedingten Abbruch nahezu unaufhaltbar durch die Liga gepflügt war. Wenngleich die direkte Konkurrenz dem Team vom Oberen Wasen längst eine mittelschwere Krise attestiert, beschwichtigt Christopher Wilke, Abteilungsleiter Finanzen beim SVN, die momentane Situation: „Wir bewerten das intern definitiv anders. Vielleicht hat der ein oder andere gedacht, wir marschieren nach der vergangenen Saison jetzt locker durch. Uns war aber bewusst, dass auch wieder andere Zeiten kommen werden.“ Die mittlerweile schon siebenwöchige Durststrecke kommt jedoch selbst für den 24-Jährigen überraschend: „Dass der erste Punktverlust solch eine Sieglos-Serie nach sich zieht, hatten wir nicht erwartet.“ Gründe hierfür seien zum einen anhaltende Personalprobleme, zum anderen der mentale Druck. „Wenn du nach saisonübergreifend elf Siegen in Folge plötzlich nicht mehr gewinnst, ist das nicht so einfach zu verarbeiten“, fasst Wilke zusammen. Für die morgige Partie beim Tabellenfünften SpVgg Germania Schlaitdorf sowie die restlichen Begegnungen in diesem Jahr, ist der kickende Abteilungsleiter aber optimistisch: „ Wir wollten solide in die Saison starten, das haben wir geschafft. Nun sind wir ein paar Plätze abgefallen, aber ich glaube fest daran, dass wir die Hinrunde mit einer soliden Platzierung beenden werden.“
SFD nur zu Hause eine Macht
Ähnlich sieht es auch in Dettingen aus. Zwar haben die Sportfreunde keine Ergebniskrise zu überwinden, dafür jedoch schwankende Leistungen. Bemerkbar macht sich das vor allem im Vergleich von Heim- zu Auswärtsspielen. Während die SFD zu Hause kaum zu bezwingen ist, kommt das Team um Spielertrainer Nebih Kadrija auswärts auf gerade einmal vier Punkte in fünf Spielen. „Ob das jetzt daran liegt, dass wir auswärts spielen, glaube ich nicht unbedingt. Aber man kann schon sagen, dass wir uns auf unserem Kunstrasen wohler fühlen als auf Rasenplätzen in schlechtem Zustand – so wie es in unserer Liga nun mal oft der Fall ist“, begründet SFD-Torjäger Yannick Frick. Trotz des Zwölf-Punkte-Rückstands auf die Spitze ist für den 25-Jährigen weiterhin alles drin: „Wir müssen unsere Hausaufgaben machen, und wenn am Ende ein Platz unter den ersten fünf dabei rausspringen sollte, haben wir trotzdem unser Saisonziel erreicht.“ Auf dem Programm der Sportfreunde steht jetzt aber erst einmal ein Nürtinger Doppelpack: Morgen geht es gegen den FV 09, kommende Woche wartet dann Tabellenführer Türkspor. Frick jedenfalls erwartet einen schwierigen Auftakt in die richtungsweisende Woche: „Auch wenn der FV 09 tabellarisch nicht so gut dasteht, dürfen wir sie nicht unterschätzen. Der Kader der Nürtinger gibt eigentlich deutlich mehr her. Das wird also kein Selbstläufer – auch wenn wir die drei Punkte natürlich fest eingeplant haben.“
Sieg der TG wäre eine Sensation
Während es außerdem für den TSV Weilheim II gilt, in Bempflingen den Tabellennachbarn hinter sich zu lassen, würde ein Punktgewinn von Kellerkind TG Kirchheim beim haushoch favorisierten TSV Oberboihingen einer Sensation gleichkommen.