Neidlingen. Am morgigen Sonntag stehen in Neidlingen mal wieder die Slalom-Spezialisten im Mittelpunkt, wenn sich die Inline-Cracks auf ihren schnellen Rollen in der Schönbuchstraße durch den engen Stangenwald kämpfen. Ab 10 Uhr messen sich beim fünften Lauf des insgesamt siebenteiligen Bawü-Cups und des Regio-Cups die besten Fahrerinnen und Fahrer von der Altersklasse U 8 bis hinauf zu den Masters.
„Wir rechnen mit etwa 60 Starterinnen und Startern“, sagt Ann-Kathrin Stolz, Vorsitzende des TV Neidlingen und Rennleiterin an diesem Tag. Bei jedem Bawü-Cup-Lauf werden Punkte gesammelt, die in der Endabrechnung, wenn der letzte Lauf in Steinenbronn und das Finale in Tuttlingen über die Bühne sind, die Gesamtsieger bestimmen.
Die Zuschauerinnen und Zuschauer dürfen sich zunächst auf zwei Durchgänge freuen. Wenn nach dem ersten alle durch sind, werden die 28 Stangen neu gesteckt und damit die Karten für den zweiten Lauf, der um 12.15 Uhr startet, neu gemischt. Gestartet wird von einer steilen Rampe, die durchschnittlich zehn Prozent Gefälle in der Schönbuchstraße sorgen unterwegs für weiteren Speed.
Um 14 Uhr werden schließlich die neuen baden-württembergischen Meister gesucht, wenn in den jüngeren Altersklassen jeweils die zehn und in den älteren die fünf Tagesbesten erneut an den Start gehen. Vom gastgebenden TV Neidlingen wird lediglich Moritz Schreiber an den Start gehen. Der U 21-Fahrer ist einer von drei Aktiven im Verein. Die Geschwister Marie und Moritz Prinzing, beide amtierende Europameister, fallen verletzt aus. Marie Prinzing laboriert an den Nachwehen eines Reitunfalles, Moritz Prinzing kämpft mit Knieproblemen. Die Titelfavoriten kommen mit Europameister Luca Gökeler aus Unterlenningen und Europa- und Weltmeisterin Manuela Schmohl aus Unterensingen, außerdem Finn Herberth als Vize-Schüler-Europameister. Nach vier von sieben Rennen befinden sich Lenny Behrends (Jahrgang 2012), Rico Zähle (2010), Tina Zähle (2007), Moritz Schreiber (2002) und Luca Gökeler (2001) in ihren Altersklassen unter den Top drei. In der Vereinswertung liegt der TV Unterlenningen von insgesamt 14 Vereinen auf Platz sieben, der TV Neidlingen auf Platz neun.
Bereits heute sind die fleißigen Helfer in Neidlingen mit dem Aufbau beschäftigt, morgen werden dann rund 30 Vereinsmitglieder rund um den Wettkampf im Einsatz sein. „Für uns als Skiabteilung ist das mit die einzige Veranstaltung im Moment. Ganz abgesehen von unserem spontan organisierten Skispringen, das wirklich ein absolutes Highlight war, hatten wir lange keinen Wettkampf mehr. Unser letzter Reußensteinabfahrtslauf fand im Jahr 2015 statt. Dann herrschte erst Schneemangel, und als es Schnee gab, kam Corona“, berichtet Ann-Kathrin Stolz. Sandra Langguth