Lokalsport
Jannik Steimle verzichtet auf Flandern-Rundfahrt

Radsport Nach der verpatzten Generalprobe am Mittwoch lässt der Weilheimer den Klassiker am Sonntag aus. Von Peter Eidemüller

Waregem. Die Frühjahrsrennen in Belgien haben für den Weilheimer Radprofi Jannik Steimle nicht die erhoffte Wende gebracht. Im Gegenteil: Nachdem er am Mittwoch beim Halbklassiker Dwars door Vlaanderen nichts mit dem Ausgang des Rennens zu tun hatte und nach 183 Kilometern mit siebeneinhalb Minuten Rückstand auf den Sieger Christophe Laporte (Frankreich/Jumbo Vista) ins Ziel in Waregem kam, verzichtet der 26-Jährige vom Team Soudal Quick-Step auf den Start bei der Flandernrundfahrt am Sonntag. „Ich habe mich zwar besser in Form gefühlt als zuletzt, bin aber noch lange nicht da, wo ich sein möchte“, sagt er. Vor diesem Hintergrund die Flandernrundfahrt auszulassen, sei die richtige Entscheidung. „Wenn man nicht 100-prozentig fit ist, kommt man aus so einem Rennen nicht stärker raus“, verweist er auf den knüppelharten 273-Kilometer-Ritt über Kopfsteinpflaster, der übermorgen zum 107. Mal stattfindet. „Das ist nichts zum Genießen und macht weniger Spaß, wenn man einfach nicht gut drauf ist.“

Die Enttäuschung darüber hält sich offenbar in Grenzen. Steimle ist froh, das Rad nun erst mal eine Woche in die Ecke zu stellen, wie er sagt, und sich auf die kommenden Wochen zu konzentrieren, in denen „ein paar schöne Rennen“ warten. Das erste gleich am übernächsten Sonntag bei Paris–Roubaix, wo der Knoten möglichst platzen soll – und wenn nicht? „Die Saison ist noch lange“, weiß Steimle, „wenn ich im Mai ein Rennen gewinne, interessiert sich niemand mehr für März und April.“