Lokalsport
Joshua Kimmich sorgt auch in Kirchheim für Diskussionen

Umfrage Privatsache oder Verpflichtung: Der Teckbote hat sich zur Impfdebatte um den Fußballstar umgehört.

Joshua Kimmich, der Mittelfeldstar des FC Bayern und der Nationalmannschaft, hat mit seiner Haltung zur Corona-Impfung eine heftige Debatte  ausgelöst. Während ihn Fans im Internet teils frenetisch feiern, hagelt es von anderen Seiten heftige Kritik. Ist es seine Privatsache, ob er sich impfen lässt? Oder hat er eine Verpflichtung gegenüber seinen Mitspielern und den Stadionbesuchern?

Siegfried Kappler, der früher selbst gerne gegen den Ball getreten hat, sieht das Thema Impfen als Privatsache. „Aber von der Allgemeinheit her hat er eine Verpflichtung sich impfen zu lassen. Von den Zuschauern wird es ja auch verlangt. Und auch seinen Mitspielern gegenüber ist er da in der Pflicht“, ist sich der 67-Jährige sicher.

Bettina Schmauder, Geschäftsführerin der Kirchheimer Zweitligabasketballer, sieht den Verein in der Pflicht, seine Spieler vor solchen Aussagen zu briefen: „Ob er sich impfen lässt ist seine Privatsache und nicht zu kommentieren. Aber wer so in der Öffentlichkeit steht, muss sich der Wirkung seiner Aussagen bewusst sein.“

Wolfgang Lehmann aus Kirchheim findet die Argumente von Joshua Kimmich plausibel. „Ich bin zwar selbst geimpft, aber es sollte Privatsache von jedem sein. Kimmich ist weder Leugner noch Querdenker, und dadurch, dass er sich regelmäßig testet, ist das doch sogar sicherer als bei Geimpften, die nicht testen.“

Tobias Unger ist froh um jeden, der geimpft ist. „Trotzdem muss man unterscheiden zwischen nicht verstehen und nicht akzeptieren. In erster Linie ist er ein Mensch, der Angst hat. Das muss man respektieren. Natürlich würde es helfen, wenn er sich impfen lässt, aber das rechtfertigt keine Hetzjagd“, sagt der ehemalige Sprinter.

Marc Butenuth bezeichnet sich als Impfbefürworter. Der Abteilungsleiter der VfL-Fußballabteilung sieht das Ganze jedoch pragmatisch: „Es gibt keine Impfpflicht. Und so lange er die Regeln befolgt, kann man nichts sagen. Die Sache wird grade schon sehr durch die Presse gezogen. Trotzdem fände ich es besser, wenn er geimpft wäre.“ sl