Lokalsport

Kantersieger unter sich

Fußball-Kreisliga A: SF Dettingen gastieren beim VfL Kirchheim – Neidlinger fordern TSV Jesingen

Der zweite Spieltag der Fußball-Kreisliga A, Staffel 2, bietet mit zwei brisanten Teck-Derbys reichlich Zündstoff. Im Mittelpunkt steht dabei die Partie an der Jesinger Allee zwischen den famos gestarteten Teams des VfL Kirchheim und der SF Dettingen. Brisanz verspricht auch der Auftritt von Aufsteiger TV Neidlingen beim TSV Jesingen.

Lagebesprechung: SFD-Coach Heiko Blumauer und sein Team (hier beim Teckbotenpokal) tüfteln noch an einem Plan für das Spiel gege
Lagebesprechung: SFD-Coach Heiko Blumauer und sein Team (hier beim Teckbotenpokal) tüfteln noch an einem Plan für das Spiel gegen den VfL. Foto: Calagan

Kirchheim. Vor dem Top-Duell machen beide Trainer in Understatement. „Der VfL ist haushoher Favorit. Wir haben mit Abwehrchef Markus Klein, Nelson Abrantes und Markus Glück noch wichtige Spieler im Urlaub“, sieht SFD-Coach Heiko Blumauer die Rollen klar verteilt. Ohne freilich zu erwähnen, dass „wir natürlich schon versuchen werden, etwas Zählbares mitzunehmen“. Den Kantersieg gegen Frickenhausen II bewertet Blumauer nicht zu hoch. „Wir haben auch immer zum richtigen Zeitpunkt die Tore geschossen, das hat uns in die Karten gespielt.“

Ähnlich sieht es sein Pendant auf Kirchheimer Seite, Markus Schweizer. „Das 5:0 gegen Nabern ist etwas trügerisch. Wir haben unsere Chancen sehr gut genutzt und früh geführt. Das war der Dosenöffner, um gut in die Saison zu kommen.“ Allerdings hat in der Partie gegen Nabern auch das Verletzungspech erbarmungslos zugeschlagen. VfL-Torschütze Marco De Oliveira erlitt mit Kreuzband-, Meniskus- und Innenbandriss den Supergau im Knie und wird voraussichtlich für den Rest der Saison ausfallen. „Das ist natürlich bitter für uns, nachdem Jonas Thiele bereits mit Kreuzbandriss länger ausfällt. Jetzt haben wir nur noch 15 Feldspieler, von denen auch noch ein paar angeschlagen sind“, klagt Schweizer, der in dieser Woche den Profillehrgang für die Trainer-B-Lizenz in Ruit absolvierte. Er erwartet dennoch eine heiße Partie mit vielen Emotionen vor einer stattlichen Zuschauerkulisse. „Dettingen gehört zum Kreis der Titelanwärter, da müssen wir an unsere Grenzen gehen.“

An die Grenzen zu gehen und Wiedergutmachung für den verpatzten Saisonstart zu betreiben, verlangt auch Jesingens Coach Klaus Müller. „So schlecht wie beim 0:2 in Altdorf haben wir die ganze Vorbereitung nicht gespielt, das war unter aller Kanone“, erwartet Müller nun eine Trotzreaktion der Seinen. Denis Gomes wird gemäß der neuen Regel nach seiner Gelb-Roten Karte für die Partie gegen Neidlingen nicht zur Verfügung stehen. Alex Schröder, Oliver Dudium und Daniel Maier fehlen noch urlaubsbedingt. „Wir müssen uns gegen einen kampfstarken und kompakten Gegner gewaltig strecken, um einen totalen Fehlstart zu vermeiden“, warnt Müller.

Optimistischer fährt da TVN-Übungsleiter Patrick Kölle nach der 3:3-Aufholjagd gegen Grafenberg in die Lehenäcker. „Jesingen ist zwar der Favorit, aber wir können sicher mithalten, werden uns nicht verstecken und wollen Zählbares nach Hause mitnehmen.“ Stammtorwart Thorben Mende fällt verletzungsbedingt weiter aus, und Stürmer Lukas Pflüger ist im Urlaub. Dafür kehrt Spielmacher Dennis Heilemann nach überstandener Verletzung zurück in den Kader der Neidlinger.

Nach der 0:2-Heimpleite gegen 09 Nürtingen II steht auch der TSV Holzmaden vor der Partie in Grafenberg etwas unter Druck. „Wir haben den Sieg gegen Nürtingen verschenkt, weil wir im Abschluss nicht zielstrebig genug waren. Sonst war ich eigentlich zufrieden. Wir werden unser System beibehalten und fahren guten Mutes nach Grafenberg, die sicher noch etwas stärker als Nürtingen einzuschätzen sind“, konstatiert TSVH-Trainer Jürgen Fritsch.

Eine klare Zielsetzung hat derweil der TV Unterlenningen: „Wir wollen bei der Nürtinger Landesligareserve zumindest nicht verlieren und nach dem knappen Auftaktsieg einen perfekten Start hinlegen“, sagt Abteilungsleiter Marc Schmohl. „Spielerisch war gegen Schlaitdorf noch etwas Sand im Getriebe, wir haben noch Luft nach oben.“

Die Auftaktpleite gegen den VfL Kirchheim schnell abgehakt haben sie in Nabern. „Das wirft uns nicht um und wir müssen damit leben“, schaut Spielleiter Axel Maier nach vorne. Er sieht Gegner Grötzingen als Mitfavoriten um den Aufstieg. „Wir haben noch einige angeschlagene Spieler und Urlauber, werden aber eine schlagkräftige Truppe auf die Beine stellen, die sich mit Händen und Füßen gegen einen richtigen Fehlstart wehren wird.“ Viktor Oster wird nach seiner Urlaubs-Rückkehr in Grötzingen wieder auf die Naberner Trainerbank zurückkehren.

Ein wenig unter Zugzwang geraten ist auch die mit Flüchtlingen verstärkte Elf der TG Kirchheim nach dem 3:6 zu Hause gegen Aufsteiger TSV Raidwangen. Nun geht es zum nächsten Aufsteiger, Spvgg Germania Schlaitdorf. „Ein Punkt wäre wenigstens schon ein Anfang, um in die Saison reinzukommen, damit die Jungs sich belohnen für ihren Aufwand“, sagt TG-Sprecher Claus Stepan.