Lokalsport

Kaum getrennt, schon siegreich

Ski Alpin Marc-André Bischof von den SF Dettingen hat in Gerlosstein im Riesenslalom sein erstes DSV-Punkterennen gewonnen. 480 Kilometer entfernt im Thüringer Wald triumphierte auch sein Bruder Pascal. Von Martin Moll

Stand im Zillertal das erste Mal in einem DSV-Punkterennen ganz oben auf dem Treppchen: Marc André Bischof. Foto: pr
Stand im Zillertal das erste Mal in einem DSV-Punkterennen ganz oben auf dem Treppchen: Marc André Bischof. Foto: pr

Die Erfolgsserie der Brüder Pascal und Marc André Bischof von den SF Dettingen hält an: Und das, obwohl die beiden erstmals in dieser Saison getrennte Wege gingen. Während Marc André (23) in Gerlosstein im Zillertal sein erstes DSV-Punkterennen gewann, feierte Pascal (22) im 480 Kilometer entfernten Steinach im Thüringer Wald bereits seinen vierten Saisonsieg.

Gleich vier Riesenslalomrennen an zwei Tagen absolvierte Marc André Bischof in Gerlos­stein. Am Ende standen ein Sieg, zwei dritte Plätze und ein vierter Rang zu Buche. In Anbetracht der scheinbar übermächtigen bayerischen Konkurrenz ist dies eine äußerst zufriedenstellende Bilanz für den Dettinger, der in Biberach Projektmanagement in Fachrichtung Bau studiert.

Bei seinem Sieglauf über 47,37 Sekunden im letzten Rennen hatte Bischof auf der 900 Meter langen Strecke sogar einen komfortablen Vorsprung von knapp sieben Zehntelsekunden auf Manuel Kreuzer (WSV Glonn/München/48,03) und Martin Rausch (SC Bergen/Chiemgau/48,04) herausgefahren.

Die DP-Serie fest im Visier

Für Pascal Bischof ging es bei den Thüringer Meisterschaften in Steinach darum, in der Gesamtwertung des 26. Deutschlandpokals (DP) dranzubleiben. Der Dettinger liegt momentan aussichtsreich im Rennen. Es wäre zudem der erste Rennläufer, der diese Trophäe in die Teckregion holt. Für die Gesamtwertung der DP-Wettkampfserie werden die besten 20 Ergebnisse herangezogen, alle anderen Resultate sind Streichergebnisse. Damit haben auch Läufer, die weniger Saisonrennen bestreiten, aber Podestplätze einfahren, eine reelle Chance auf den Gesamtsieg. Für die Rennläufer begannen beide Tage ungewöhnlich früh. Bereits um 8 Uhr wurde „Am Fellberg“ auf 850 Metern Höhe gestartet. Da der Slalom um die Thüringer Meisterschaft zur DP-Serie zählte, war es für Bischof wichtig, in seiner schwächeren Disziplin unter die Top Zehn zu fahren, was nach zwei soliden Durchgängen mit dem sechsten Platz (40 Punkte) gelang.

Besser lief es dann im Riesenslalom, der mit 1 100 Metern Länge internationales Niveau hatte. Mit der zweitschnellsten Laufzeit (1.12,39 Minuten) fehlten Bischof nur zwölf Hundertstel auf Rico Thomas (ASV Chemnitz/1:12,27). Dritter wurde Nils Haser (Skiteam Freiburg/1:12,70). Beim direkt im Anschluss ausgefahrenen Fellberg-Pokal entschied Bischof den Hundertstel-Entscheid für sich (1:11,24) vor Rico Thomas (1:11,31) und Nils Haser (1:11,36). Dieses Rennen zählte jedoch nicht zum Deutschlandpokal, da in dieser Serie pro Tag nur ein Rennen ausgetragen werden darf.

Dieses Wochenende geht es mit dem „Sölden-Gedächtnis-Rennen“ in Mellau weiter.

Pascal ist deutscher Hochschulmeister

Der Dettinger Pascal Bischof ist neuer deutscher Hochschulmeister im Riesenslalom: Der 22-Jährige, der in Stuttgart Wirtschaftsingenieurwesen studiert, nutzte die perfekten Bedingungen am Salober in Warth. Durch einen perfekten zweiten Durchgang schaffte Bischof das schier Unmögliche und nahm dem bis dato führenden Johannes Denteler (Uni Landshut) 1,74 Sekunden ab. Bischof gewann in 1:06,27 Minuten.mm