Lokalsport

Kazmaier holt Silber zum Abschluss

Wintersport Bei der Para-Biathlon-WM in Kanada gewinnt die 17-jährige Oberlenningerin ihre vierte Medaille.

Auf dem Weg zum vierten WM-Edelmetall: Linn Kazmaier und Florian Baumann. Foto: pr

Prince George. Im Team-Sprint bei der Para Biathlon-WM in Kanada haben sich die Oberlenningerin Linn Kazmaier und Leonie Walter (SC St. Peter) mit ihren Guides Florian Baumann und Christian Krasman in der stehenden Klasse hinter der Ukraine die Silbermedaille gesichert. Für die 17-jährige Kazmaier war es zum Abschluss der Titelkämpfe die vierte Medaille nach zuvor drei Mal Gold.

Kazmaier und Walter mussten sich lediglich zwei Ukrainerinnen geschlagen geben: Bohdana Konashuk und Ludmyla Liashenko hatten in Prince George beide bereits WM-Einzelgold bei den Frauen stehend geholt. „Sie schießen superschnell, da haben sie Vorteile gegenüber Sehbeeinträchtigten, die wegen der Technik am Schießstand immer etwas länger brauchen. Wir haben Silber geholt und nicht Gold verloren“, sagte Bundestrainer Ralf Rombach.

Linn Kazmaier, der dreifachen Einzel-Weltmeisterin bei dieser WM, attestierte der Bundestrainer, erneut „ein Megarennen“ abgeliefert zu haben. Leonie Walter war mit ihrer eigenen Laufleistung zufrieden, mit dem Schießen weniger. Viermal musste sie im Finale in die Strafrunde. Allerdings hatten dem komplexen Format geschuldete organisatorische Probleme auch zu mehreren kurzfristigen Verzögerung gesorgt und dafür, dass die bereits aufgewärmte und am Start wartende Walter wieder ihre Trainingskleidung überstreifen musste.

Dennoch endete die WM mit zwei Medaillen, Nummer zwölf und dreizehn für das deutsche Team. Der Bundestrainer zog eine entsprechend positive Gesamtbilanz. „Wir haben hier viel Licht und nur ein bisschen Schatten gesehen“, sagte er. „Gesamtmannschaftlich haben wir sehr gut funktioniert. Jeder weiß, was er oder sie zu tun hat“, sagte der Bundestrainer und brachte dem Team hinter dem Team seine Wertschätzung entgegen: den Skitechnikern, seinen Trainerkollegen und den beiden Physios Silke Lang und David Meiworm.

Die Tage in Kanada sind derweil noch nicht beendet. Am Mittwoch beginnt in Prince George das Weltcup-Finale, zunächst mit dem Abschluss der Biathlon-Saison, dann mit drei Langlauf-Rennen. Zwölf Deutsche, darunter fünf Guides, sind dabei – auch Linn Kazmaier und Florian Baumann. pm