Lokalsport

Kehraus mit einer gehörigen Portion Wehmut

Tischtennis Morgen steigt das letzte Zweitligaheimspiel des TTC Frickenhausen.

Ein letztes Mal in Siegerpose? Diogo Chen und die TTC-Asse wollen sich mit einem Sieg verabschieden. Foto: Markus Brändli
Ein letztes Mal in Siegerpose? Diogo Chen und die TTC-Asse wollen sich mit einem Sieg verabschieden. Foto: Markus Brändli

Frickenhausen. Time to say goodbye: Abschiedsstimmung, Freigetränke und eine gehörige Portion Wehmut dominieren den allerletzten Heimauftritt des TTC Frickenhausen in der zweiten Tischtennis-Bundesliga. Am morgigen Sonntag gastiert der aktuelle Tabellensechste TTC Fortuna Passau ab 15 Uhr in der Sporthalle Auf dem Berg - danach ist nach 34 Jahren endgültig Schluss mit Bundesliga-Tischtennis im Neuffener Tal.

Der TTC hatte vergangene Woche bekanntlich über den Rückzug aus der Bundesliga (wir berichteten) informiert. „Zum Abschluss wollen wir mit unseren treuen Fans noch einmal einen Sieg feiern“, so Manager Veith, der jedem Zuschauer ein Freigetränk verspricht. „Die Spieler wollen sich von ihrer besten Seite zeigen, spielen sie doch auch um neue Engagements für die nächste Saison.“

Gegen Passau hat der TTC nach der 4:6-Hinspielpleite noch eine Rechnung offen. In der Drei-Flüsse-Stadt hatten für den TTC das Doppel Angelakis/Sauer (3:2 gegen Kolarek/Kovac), Liang Qiu (3:0 gegen Lakatos), Chen (3:2 gegen Lakatos) und Angelakis (3:2 gegen Nagy) gepunktet. Für das 4:6 am vergangenen Wochenende gegen Bad Homburg erwartet Veith ebenfalls Wiedergutmachung, vor allem das hintere Paarkreuz muss sich rehabilitieren - es ging dabei völlig leer aus.

Passau kommt mit der Empfehlung eines 6:4-Erfolges gegen Jülich ins Neuffener Tal, weist in der Tabelle aber mit 16:14 Punkten lediglich zwei Zähler mehr auf als Frickenhausen (Siebter mit 14:14). Trainer Davor Vejnovic hat zwei Ungarn und zwei Kroaten im Kader: Spitzenmann Tamas Lakatos (22) wurde 2016 ungarischer Meister im Einzel und 2012 Vierter bei Jugend-Olympia. Tomislav Kolarek (28) war 2014 mit Kroatien EM-Dritter und dreimal kroatischer Vizemeister. Der zweite Ungar, Krisztian Nagy (28), gewann dreimal das Top-12-Turnier seines Landes. Borna Kovac (27) war 2012 kroatischer Doppel-Meister und holte mit seinem ehemaligen Klub Taverzo Zoertmeer (Niederlande) zweimal den Pokal.

Bemerkenswert ist die Tatsache, dass bis auf Nagy alle anderen Passauer Spieler eine negative Bilanz aufweisen: Der Ungar kam bisher im hinteren Paarkreuz auf 17:8 Siege. In fremden Hallen konnte Passau drei Siege einfahren - in Mainz (6:3), in Jülich (6:4) und in Bad Homburg (6:3). Außerdem gab es in Köln ein Unentschieden. Die anderen Partien wurden verloren: 2:6 in Hilpoltstein und in Hamm, 3:6 in Dortmund und gar 0:6 in Saarbrücken.pm