Lokalsport

Keine Lust mehr auf Fahrstuhlfahren

Tennis Der TC Kirchheim will sich nach dem Aufstieg in der Oberliga etablieren, die für die Mannschaft um Teamchef Tony Holzinger morgen mit einem Heimspiel gegen den Cannstatter TC beginnt. Von Klaus Schlütter

Tony Holzinger und der TC Kirchheim starten morgen in die Oberligasaison. Foto: Markus Brändli
Tony Holzinger und der TC Kirchheim starten morgen in die Oberligasaison. Foto: Markus Brändli

Runter 2015 - rauf 2016 - runter 2017 - rauf 2018. Im Ein-Jahres-Rhythmus sind die Tennis-Herren des TC Kirchheim in den vergangenen vier Spielzeiten zwischen Verbands- und Oberliga Fahrstuhl gefahren. Damit soll jetzt Schluss sein. In dieser Saison, die morgen ab 10 Uhr mit einem Heimspiel gegen den Cannstatter TC beginnt, will sich der Aufsteiger in der fünfthöchsten Klasse einen Stammplatz sichern.

Tony Holzinger weiß: „Das wird ein hartes Brot dieses Jahr.“ Allein schon deshalb, weil von acht Mannschaften drei absteigen müssen. Deshalb hofft Kirchheims Coach und Nummer eins auf dem Platz auf einen Superstart. Er würde dem Team den nötigen Rückenwind für die weiteren sechs Spiele gegen Oeffingen (12. Mai), Schorndorf (19. Mai), Vaihingen-Rohr (30. Juni), Ehingen (7. Juli), Schwendi (14. Juli) und Freiberg (21. Juli) verleihen. Auch Vereinschef Ralf Pörtner glaubt an „ein Zittern um den Klassenerhalt bis zum Schluss“. Ist jedoch optimistisch und sagt: „Wir schaffen es.“

Allerdings kommt zum Auftakt alles andere als Laufkundschaft am Mühlbach vorbei. Der TC Cannstatt hat vier Spieler mit Leistungsklasse 1 und die nächsten beiden mit Leistungsklasse 2 gemeldet. Damit zählt der erste Gegner neben Schorndorf (fünf Mal LK 1) und Mitaufsteiger Vaihingen-Rohr (sechs Mal LK 1) zu den Favoriten. Im Gegensatz dazu kann der TCK keinen einzigen Spieler der ersten Leistungs-Kategorie aufweisen.

Dafür zwei interessante Verstärkungen aus dem Ausland. Der eine heißt Eric Scherer, ist Fitnesscoach in Marbella und zählte schon zu den ersten 500 der ATP-Rangliste. Scherer hat die deutsche Staatsbürgerschaft. Ein Vorteil für den TCK. Weil nur ein Ausländer eingesetzt werden darf, ist somit auch Platz im Team für Richard Brooks. Der britische Profitrainer hat eine Multikulti-Vita: Vater Engländer, Mutter Spanierin, stammt aus Südafrika, lebte auch auf Martinique.

Mit den beiden Neuen kann der TCK nun je nach Verfügbarkeit der Spieler bei der Aufstellung variieren. Nach wie vor ist Tomas Jecminek an Nummer eins gemeldet. Ferner stehen der Spanier Alejandro Serrano Osoba und der Argentinier Guillermo Leonel Vidal auf der Meldeliste. Neu im Kader ist Tim Bühler, der in Zell wohnt.

Last, not least Lasse Pörtner. Der 13-Jährige gehört erstmals zum festen Stamm des TC. Im vergangenen Jahr hatte er im Doppel an der Seite seines Mentors Holzinger den ersten Einsatz bei den Großen. In dieser Saison wird er mehrmals im Einzel auf Position sechs und im Doppel zum Zuge kommen. Schon morgen? Kommt darauf an, wie das Nachwuchstalent an diesem Wochenende bei der „European Junior Tour“ abschneidet. Ist er erfolgreich und kommt nicht rechtzeitig aus Prag zurück, gibt Lukas Fauser nach Kreuzbandriss sein Comeback.

Wer spielt wo im WTB?

Auf Verbandsebene ist die Teckregion bei den Aktiven mit zwei Teams vertreten. Neben den Oberligamännern des TC Kirchheim gehen noch die Damen des TC Weilheim überregional auf Punktejagd. Die Mannschaft um Kapitänin Lisa Obermaier erwartet zum Auftakt der Verbandsliga - dritthöchste Spielklasse des Württembergischen Tennisbunds (WTB) - am morgigen Sonntag ab 10 Uhr den TC Aalen. Weitere Gegner sind der TC Markwasen-Reutlingen, der TC Metzingen, die BTG Balingen, die SV Böblingen und der TC Hechingen.

Sechs Vereine aus der Teckregion mischen im Altersklassenbereich auf WTB-Ebene mit: Der TC Weilheim mit den Herren 30 (Verbandsliga), Herren 40 (Oberliga) und Herren 50 (Oberligastaffel), der TSV Ötlingen mit den Herren 30 (Württembergstaffel) und Herren 40 (Verbandsstaffel), der TV Bissingen mit den Herren 40 (Württembergliga) und Herren 60 (Verbandsliga), der TC Kirchheim mit den Herren 50 (Oberligastaffel) und Damen 40 (Verbandsstaffel), der TRC Schlierbach mit den Herren 60 (Oberligastaffel) und der SV Nabern mit den Damen 50 (Verbandsstaffel).tb