Lokalsport

Keine Schonfrist

Das prestige-behaftete Handballderby Owen – Kirchheim stellt Weichen

Stimmungsmacher oder Stimmungstöter? Das Bezirksliga-Prestigeduell zwischen dem TSV Owen und VfL Kirchheim stellt erste Weichen in punkto Selbst(wert)gefühl der Spieler. Verlieren will keiner.

Meistens hart umkämpft: die Derbies zwischen dem TSV Owen und dem VfL Kirchheim. Auf Bezirksliga-Ebene standen sich beide Teams
Meistens hart umkämpft: die Derbies zwischen dem TSV Owen und dem VfL Kirchheim. Auf Bezirksliga-Ebene standen sich beide Teams zuletzt in der Spielzeit 2013/14 gegenüber.Foto: Genio Silviani

Owen. Das Derby am späten Sonntagnachmittag in der Teckhalle wird zum frühsaisonalen Weichensteller auf beiden Seiten. Für Aufsteiger TSV Owen gibt es keinerlei Schonfrist. Die Herzogstädter müssen hellwach sein, wollen sie dem Nachbarn Paroli bieten und erfolgreich in die Runde starten. Doch Kapitän Bastian Klett und Co. haben in der Vorbereitung hart gearbeitet, um nach dem Wiederaufstieg eine gute Rolle zu spielen. Der VfL Kirchheim gilt zwar als Favorit, doch den wollen sie ärgern.

Die Aussichten dazu stehen nicht schlecht: Vor den Augen des Kirchheimer Trainers Engelbert Eisenbeil feierte der TSV Owen in der ersten Runde des Bezirkspokals eine gelungene Generalprobe. Im Gastspiel beim TSV Neuhausen II gelang ein souveräner 33:23-Erfolg. Das hat das Selbstvertrauen nochmals gestärkt. Doch das wird auch benötigt gegen den Vizemeister der Vorsaison, den als Titel-Tipp viele auf der Rechnung haben.

Mit einer speziellen Befindlichkeit geht Leonard Real ins Spiel. Er kehrte nach zweijährigem Gastspiel bei den Gelbhemden zu seinem Heimatverein VfL zurück. Nun kommt es zum Wiedersehen in der Teckhalle. Am liebsten würden die Owener ihrem Ex-Kameraden natürlich eine sportliche Lehrstunde verpassen. „Wir sind heiß auf den Saisonstart und fiebern dem Spiel entgegen“, sagt Trainer Steffen Klett, der alle Spieler außer den Langzeitverletzten an Bord hat.

Derweil sind sich die Kirchheimer Akteure im Klaren, dass das Auftaktspiel eine große Herausforderung für sie wird. Die Vorbereitung auf die Runde lief bei den Kirchheimern allerdings eher durchwachsen, und es gab zudem erneut einen größeren personellen Umbruch im Kader. Matthias Mikolaj, Fabian Weber und Timo Schafhitzel stehen der Mannschaft nicht mehr zur Verfügung. Demgegenüber stehen morgen zwei Neue im Kader: neben Rückkehrer Leonard Real auch Youngster Thimo Böck, der vor seinem VfL-Pflichtspiel-Debüt steht. Ausfälle sind Peter Sadowski (verletzt) und der Ex-Owener Martin Rudolph (Urlaub).

Positiv stimmt die Blauhemden, dass die Formkurve in den letzten Wochen kontinuierlich anstieg. Trotzdem bleibt der aktuelle Leistungsstand bis zum Spiel ein kleines Rätsel – Vorbereitung und Pflichtspiele sind schließlich zwei paar Stiefel. Die Partien in Owen und gegen Team Esslingen werden den Spielern aufzeigen, wohin die Reise in dieser Saison gehen kann.rs/ol/tb

TSV Owen: U. Raichle, F. Einselen, Reckziegel – Fischer, Büchele, Klett, Kerner, Bäuchle, M. Raichle, Thum, Hartmann, H. Raichle, Schmid, Jauss, C. Einselen

VfL Kirchheim: Pisch, O. Latzel – S. Latzel, Böck, Metzger, Real, Mikolaj, Müller, Zoll, Schwarzbauer, Heilemann, Keller, Pradler