Lokalsport

KG klopft an die Tür zur Landesklasse

Ringen Kirchheim/Köngen ist der Überflieger der Bezirksklasse-Saison.

Kirchheim/Köngen. Es sieht danach aus, als ob die KG Kirchheim/Köngen in dieser Saison die Überflieger-Truppe der Ringer-Bezirksklasse ist. Acht Siege in acht Kämpfen stehen seit Saisonstart am 3. September zu Buche – die Mannschaft von Trainer Eduard Hanzelmann ist als einziges Team noch unbesiegt. Ergo ist sie Tabellenführer mit 16:0 Punkten, noch vor der hoch gewetteten TSVgg Münster II (16:4) und dem TSV Musberg II (14:6), der heute Abend der Gegner ist.

Im Spitzenduell der Gruppe 1 (ab 18 Uhr, Sporthalle Hauberg in Musberg) erwartet Frank Kiedaisch, Abteilungsleiter Ringen im VfL Kirchheim, das, was er neuerdings immer erwartet, wenn die Kampfgemeinschaft die Matte betritt: einen Sieg. Sein Optimismus ist kein Zweck­optimismus, sondern dem Fakt geschuldet, dass bereits der Hinrundenkampf souverän gewonnen wurde (34:16). Ein weiteres Plus ist der breite Kader – 16 Mann sind sehr wahrscheinlich Liga-Spitze.

Dass die KG-Ringer von der Konkurrenz kaum zu stoppen sind, freut auch einen aus Reihen der Konkurrenz. Musbergs Roland Droll, zuständig für die Pressearbeit im TSV, war in den 1990er-Jahren KG-Manager, lebte in Bissingen und fuhr von dort öfters mal nach Polen, um Kaliber wie Juniorennationalkämpfer Krzysztof Lusiak für die damalige Oberliga-Truppe zu verpflichten. Drolls Vorzeigetruppe verschwand Jahre später von der Bildfläche, was den Abstieg kostete, seine guten Erinnerungen an die Erfolgszeit unter der Teck aber blieben. Ein bisschen ist der 69-Jährige deswegen KG-Fan geblieben. „Ich gönne der Mannschaft den Aufstieg“, sagt er. Wer heute gewinnt, sagt der Ringer-Experte auch: „Die KG gewinnt. Sie ist in diesem Jahr so stark, dass sie nicht zu stoppen ist“.

Tatsächlich droht der Truppe um die Leistungsträger Nico Müller, Dimitrios Koutsiogiannis und Timur Togajbaev eigentlich nur dann ein „enger“ Kampf, falls sich der Gegner kurzfristig mit Anleihen aus der TSV-Landesliga-Mannschaft verstärkt. Michael Böpple, früherer Bundesliga-Ringer, ist so ein Kandidat. „Allerdings weiß man bei ihm nie, ob er Lust aufs Ringen hat“, sagt Droll über den Rekonvaleszenten, dessen Einsatzchance bei 50 zu 50 steht. Thomas Pfeiffer