Lokalsport

Kicker aus der zweiten Reihe dürfen ran

Fußball In der ersten Bezirkspokalrunde setzen viele Vereine auf Spieler, die sonst nicht so oft zum Einsatz kommen.

Will Spannung bieten: Ötlingens Coach Benedetto Savoca.
Will Spannung bieten: Ötlingens Coach Benedetto Savoca. Foto: Mirko Lehnen

Kirchheim. Zweiter Teil der ersten Bezirkspokalrunde: Nach den gestrigen Partien, deren Ergebnisse bei Redaktionsschluss noch nicht vorlagen, greifen die restlichen Fußballklubs am morgigen Donnerstag ins Geschehen ein.

Die meisten Vereine legen ihren Fokus darauf, Spielern eine Chance zu geben, die sonst nicht so oft zum Einsatz kommen. Dies gilt auch für Bezirksligist TV Neidlingen, dessen Trainer Patrick Kölle im Spiel beim TSV Ötlingen vor allem Urlaubsrückkehrer mit Trainingsrückstand einsetzen will. Dennoch nimmt der TVN-Coach den Wettbewerb ernst: „Als Bezirksligist hat man durchaus den Anspruch, im Pokal weit zu kommen.“ Beim TSV Ötlingen sind die Neidlinger der klare Favorit, zumal sie das letzte Aufeinandertreffen gewonnen haben: Beim Teckbotenpokal in Dettingen vor fünf Wochen gab es in der Gruppenphase einen 6:0-Sieg für den TVN.

Auch deshalb ist der Ötlinger Trainer Benedetto Savoca Realist genug, um die Chancen seiner Truppe richtig einzuschätzen. Seine Marschroute: „Wir wollen versuchen, das Spiel so lange wie möglich spannend zu halten.“ Gegenüber der Punktspielrunde wird der Ötlinger Übungsleiter kräftig durchwechseln. „Ich habe 20 gute Spieler und hoffe, dass die, die jetzt zum Einsatz kommen, entsprechend heiß sind.“

Vor einer etwas höheren Hürde steht Bezirksligist VfL Kirchheim gegen den TSV Grötzingen, dessen bloße Ligenzugehörigkeit an der Jesinger Allee die Alarmglocken schrillen lässt: Vergangene Saison war der VfL mit dem SV Nabern ebenfalls an einem A-Ligisten gescheitert. „Das darf uns nicht wieder passieren“, fordert VfL-Coach Markus Schweizer, der zwar ebenfalls auf Spieler aus der zweiten Reihe setzt, aber dennoch eine Runde weiterkommen will.

Gleiches gilt für Michel Forzano, Spielertrainer von A-Ligist AC Catania Kirchheim. Kurios: Sein Team trifft morgen mit dem TSV Raidwangen auf einen Ligakonkurrenten, gegen den es am kommenden Sonntag auch auf Punktspielebene geht. „Ich weiß noch nicht genau, ob ich zweimal mit der gleichen Elf antreten soll“, grübelt Forzano noch über seiner Anfangsformation. Verlockende Aussicht: Sollten sowohl die Catanesi als auch der VfL ihre Partien gewinnen, käme es in der zweiten Runde (21. September) zum direkten Duell der Stadtrivalen.

Selbstvertrauen tut in Jesingen Not

Beim TSV Jesingen soll der Pokalwettbewerb genutzt werden, um sich nach dem holprigen Saisonstart die Wunden zu lecken. Nach nur einem Punkt aus den ersten beiden Kreisligaspielen will die Truppe des Trainergespanns Gaetano Caruana/Stefan Haußmann Selbstvertrauen tanken. Schwer genug wird’s, kreuzt mit dem TSV Neckartailfingen doch ein Bezirksligist in den Lehenäckern auf. „Wir werden trotzdem alles versuchen, um eine Runde weiterzukommen“, verspricht Haußmann. Einen Vorteil hat der Pokal für den TSV Jesingen: Die beiden Gelb-rot-Gesperrten Gaetano Caruana und Florian Greiner können ihrer Sperre im Pokal absitzen und sind am Sonntag im Punktspiel wieder „frei“.

Der TV Unterlenningen ist zu Gast beim TSV Neckartailfingen II, der in der Qualifikationsrunde gegen den TSV Altenriet kampflos eine Runde weitergekommen war. Der TSV Weilheim II will bereits am heutigen Mittwochabend ab 19.30 Uhr nach zwei Punktspielniederlagen beim B-Ligisten 1. FC Frickenhausen II ein Erfolgserlebnis erreichen.

Von den vier B-Ligisten aus der Teckregion hat die TG Kirchheim die besten Chancen, eine Runde weiterzukommen. Die Mannschaft von Trainer Munya Chonyera bekommt es mit dem SV 07 Aich zu tun. Für die SGM Ohmden/Holzmaden II gilt es, die zu erwartende Niederlage gegen den Bezirksligisten TSV Oberensingen in Grenzen zu halten.

Der SV Nabern II hat sein Spiel gegen den A-Ligisten TSV Oberboihingen kurzfristig gedreht. Die Partie findet nun in Oberboihingen statt. Der TSV Oberlenningen II will beim höher gewetteten VfB Neuffen für eine Überraschung sorgen. Klaus-Dieter Leib