Lokalsport

Kießling holt DM-Titel nach Kirchheim

Segelfliegen Pilot der FG Wolf Hirth gewinnt Gold bei den deutschen Meisterschaften in der 18-Meter-Klasse.

Stendal. Mario Kießling hat bei der deutschen Segelflug-Meisterschaft in Stendal in der 18-Meter-Klasse den Titel geholt. Gleich zu Beginn konnte der Leonberger, der für die Kirchheimer Fliegergruppe Wolf Hirth startet, mit drei Tagessiegen einen soliden Vorsprung herausfliegen. „Das war ein guter Start, auch wenn die Bedingungen mit zum Teil niedriger Wolkenbasis und starkem Wind nicht einfach waren“, sagte Kießling.

Erst am vierten Tag flogen zwei Piloten schneller: Andreas Kessler vom Aeroclub Bonn-Hangelar und Claus Triebel vom Segelflugzentrum Ottengrüner Heide (Bayern) konnten Kießling mit hauchdünnem Geschwindigkeitsvorsprung Punkte in der Gesamtwertung abnehmen. An Tag fünf dann der Einbruch: Die Aufgabe von Stendal über die Wendepunkte Königslutter und Ziesar - eine Gesamtstrecke von 216 Kilometern - beendete Kießling als 19. Allerdings betrug der Rückstand auf Tagessieger Matthias Sturm vom Luftsportverein Schwarzwald nur 87 Punkte, der „Schaden“ in der Gesamtwertung hielt sich also in Grenzen.

An den Wettbewerbstagen sechs bis neun blieb die 18-Meter-Klasse wetterbedingt am Boden, bis am zehnten Tag erneut geflogen werden konnte. Hier sicherte sich Kießling den vierten Platz. Am letzten Wertungstag startete er noch einmal durch und flog auf Rang eins. Das reichte für 4 955 Punkte und Platz eins in der Gesamtwertung vor Mat­thias Sturm (4 664) und Claus Triebel (4 639). Insgesamt waren in der 18-Meter-Klasse 41 Teilnehmer gemeldet. Am Ende konnte Kießling zufrieden sein. „Es waren viele individuelle Flüge, da ich ohne festen Teampartner unterwegs war und allein entscheiden musste. Aber es hat trotz der mitunter schwierigen Bedingungen gepasst.“ Zum Meistertitel gibt es für Mario Kießling die WM-Qualifikation für 2018 in Tschechien.

Holighaus und Karow im Mittelfeld

Ebenfalls in Stendal am Start waren die Wolf-Hirth-Piloten Tilo Holighaus, der, in der 15-Meter-Klasse antrat, und Holger Karow, der in der offenen Klasse flog. Mit sechs Ergebnissen im Mittelfeld und einem Tagessieg belegte Tilo Holighaus den 20. Platz im 35 Mann starken Starterfeld. Holger Karow konnte sich gegen 30 Konkurrenten auf Platz zwölf fliegen. Bei der rund eine Woche zuvor ausgetragenen DM in der Standard-Klasse in Zwickau starteten ebenfalls Wolf-Hirth-Piloten. Sebastian Nägel errang dabei den undankbaren vierten Platz.

In der Segelflug-Bundesliga stehen die Kirchheimer nach Runde 14 wieder in den Top Ten. Mit 119 Punkten liegen sie 81 Punkte hinter dem Luftsportring Aalen, der die Tabelle anführt. Lars Reinhold