Lokalsport

Kira Böhm feiert in Brasilien zweiten Doppel-Coup

Mountainbike Auch beim zweiten Weltcup in Brasilien gewinnt die Weilheimerin das Shorttrack- und das Cross-Country-Rennen.

Der Höhenflug von Kira Böhm geht weiter. Foto: Armin Küstenbrück

Araxa. Vier Rennen, vier Siege: Mountainbikerin Kira Böhm aus Weilheim hat zum Abschluss der ersten beiden Weltcup-Wochenenden in Brasilien ihren zweiten Doppelpack geschnürt. Eine Woche nach ihren Siegen im Shorttrack und Cross-Country der U23 in Mairipora wiederholte die 21-jährige vom Cube Factory Racing Team diesen Coup in Araxa.

Bereits am Freitagabend mitteleuropäischer Zeit hatte Böhm, die beim SV Reudern ihre rad­technische Ausbildung genossen hat, den Shottrack-Wettbewerb gewonnen. Mit einem taktisch klugen Rennen setzte sich Böhm bei schwülwarmen Bedingungen nach 19,08 Minuten gegen die Kanadierin Emily Johnston (Trek Future Racing/19,12) und die Oberbayerin Carla Hahn (Lexware/19,22) durch. In der Shorttrack-Gesamtwertung führt sie nach zwei von acht Läufen mit der höchstmöglichen Punktzahl von 250 Punkten vor Johnston (170) und der US-Amerikanerin Madigan Munro (165), die in Araxa Sechste geworden war.

Am gestrigen Sonntag vergoldete die Lehramtsstudentin ihren Südamerika-Trip mit ihrem Sieg über die olympische Distanz. Nach sechs kraftraubenden Runden verwies sie in 1.04,53 Stunden abermals Johnston (1.05,05) und die Italienerin Valentina Corvi (1.05,29) auf die Plätze. „Es war sehr hart heute“, bekannte Böhm im Ziel, „vor allem mental. Die letzten Tage haben richtig viel Energie gekostet.“

Lohn der Mühe ist wie im Shorttrack die Führung in der Weltcup-Gesamtwertung der U23-Fahrerinnen. Böhm führt vor dem dritten Rennen Ende Mai im tschechischen Nove Mesto das Ranking mit 330 Punkten vor Johnston (229) und der Italienerin Ginia Caluori (207) an. „Es war eine richtig geile Zeit hier, aber jetzt bin ich auch froh, wieder nach Hause zu fliegen.“ Bis sie dort ankommt, hat die Weilheimerin genügend Zeit, die Erfolge zu verarbeiten – schließlich ist sie nach den vier Siegen die beste U23-Mountainbikerin der Welt. „Damit hatte ich wirklich nicht gerechnet“, gab sie zu, „ich hatte gehofft, dass es ich mal aufs Podium schaffe, aber dass ich gleich vier Rennen gewinne, hätte ich nicht zu träumen gewagt. Verrückt!“ akü/tb