Lokalsport

Kirchheimer kämpfen Favorit nieder

Handball-Verbandsliga Beim 40:31 über die SG Hegensberg-Liebersbronn feiert der VfL den zweiten Sieg in Folge und schöpft damit weiteren Mut im Kampf um den Klassenerhalt.

Ball und Gegner im Griff: Der VfL um den spielenden Abteilungsleiter Martin Rudolph hat durch den Heimsieg im Abstiegskampf nachgelegt. Foto: Markus Brändli

Die Verbandsligahandballer des VfL Kirchheim setzen Aufwärtstrend fort und gewinnen ihr zweites Spiel in Folge: Beim 40:31-Heimsieg gegen die favorisierte SG Hegensberg-Liebersbronn sicherte sich die Mannschaft um Spielertrainer Dominik Merkle die nächsten beiden Punkte im Kampf um den Klassenerhalt.

Obwohl die Vorbereitung auf die Partie wegen vieler Ausfälle in den Trainingseinheit schlecht gewesen war, startete die „Tecksieben“ motiviert und fokussiert in die Partie. Über 2:1 und 4:2 durch Julian Mikolaj und Alexander Schwarzbauer konnte der VfL zunächst vorlegen. Doch der Favorit aus dem Esslinger Stadtteil kämpfte sich zurück und ging in der zwölften Minute selbst mit 4:7 in Führung – es schien. als würde die Partie nun den aus Kirchheimer Sicht üblichen, negativen Verlauf nehmen. Doch die „Weiß-Blauen“ ließen sich nicht abschütteln, beim 8:9 durch Dominik Merkle war der Anschluss wiederhergestellt.

In der Folgezeit agierten beide Mannschaften im Gleichschritt, ehe der VfL mit dem 14:13 (26.) durch Julian Mikolaj die Führung wieder zurückerobern konnte. Bis zu Halbzeitpause bauten die Teckstädter den Vorsprung auf 20:16 aus. In der Kabine beschrieb Co- Trainer Bruno Rieke die bisher gezeigte Leistung mit einem Wort: „geil“. Auch wenn es nicht immer einen Schönheitspreis gab, kämpfte die Mannschaft aufopferungsvoll um jeden Ball und puschte sich gegenseitig als Mannschaft.

Genau mit dieser Einstellung ging es auch im zweiten Spielabschnitt weiter. Zunächst pendelte sich der Vorsprung des VfL auf vier Treffer ein, ehe ein kleiner Zwischenspurt eine gewisse Vorentscheidung herbeiführte. Nach dem 26:22 durch Lukas Wester-Ebbinghaus zogen die Gastgeber auf sechs Tore davon. Mit dem Treffer zum 32:22 durch Martin Rudolph war die Entscheidung nun endgültig gefallen – das Kirchheimer Publikum belohnte die Leistung der Spieler bereits zu diesem Zeitpunkt mit freudigem Applaus und Anfeuerungen.

Und die Mannschaft um den scheidenden Kapitän Robin Habermeier zahlte es mit starker Leistung zurück. Auch wenn die Gäste beim 32:26 gut acht Minuten vor dem Ende wieder etwas verkürzen konnten, ließ der VfL nichts mehr anbrennen. Wie in der Vorwoche beim Sieg in Denkendorf zeigten die Spieler Kampfgeist und ließen sich zu keiner Zeit aus der Fassung bringen. Auch eine offensiver Deckung der Gäste brachte keine Wende mehr. Bis zum Schlusspfiff konnte der VfL wieder davonziehen und feierte nach dem Treffer von Peter Sadwoski beim 40:31 einen verdienten Heimsieg.

Die Freude nach der Partie war ausgelassen, war es doch nach langer Zeit wieder ein überzeugender Heimsieg. Für den einzigen, etwas bitteren Beigeschmack sorgt jedoch die fragen, warum die Kirchheimer nicht schon die ganze Saison mit solch einer Einstellung auftreten – mit Sicherheit wäre auch die Zukunft anders geregelt und es würde eventuell den ein oder anderen Abgang weniger geben.

Für den Moment gilt es diesen positiven Lauf auszukosten und weiter Selbstvertrauen zu sammeln für die kommenden Aufgaben. Bereits am kommenden Sonntag steht Kellerduell gegen die SG Lauterstein II an. jm