Lokalsport

Kirchheimer kommen auf den (Derby-)Geschmack

Hart erkämpfter 24:20-Sieg über den TSV Owen bringt die „heimliche“ Tabellenführung in der Handball-Bezirksliga

Zweites Derby, zweiter Sieg: Die VfL-Handballer haben das zweite Nachbarschaftsduell hintereinander gewonnen. Nach der SG Lenningen besiegten sie am Samstagabend den TSV Owen vor der Rekordkulisse von rund 450 Zuschauern mit 24:20 (13:11).

VfL Kirchh./Teck (blau) - TSV Owen/Teck (gelb) Alexander Späth Links wird gehoben von Dominic Fischer Rechts
VfL Kirchh./Teck (blau) - TSV Owen/Teck (gelb) Alexander Späth Links wird gehoben von Dominic Fischer Rechts

Kirchheim. Mit dem Sieg wurde der VfL Kirchheim seiner Favoritenrolle gerecht und gewann damit bereits zum fünften Mal in Folge gegen die Handballer aus der Herzogstadt. Außerdem behalten die Blauhemden ihre weiße Weste – mit 6:0 Punkten sind sie nun heimlicher Tabellenführer der Bezirksliga Esslingen-Teck.

Den Anfang in der mit rund 450 Zuschauern voll besetzten Walter-Jacob-Halle machte der Ex-Kirchheimer Leonard Real, der mit seinem Tor zum 1:0 für die Herzogstädter aber auch gleichzeitig deren erste und letzte Führung erzielte. Danach lief es bis um 4:3 in der zehnten Spielminute für den VfL ordentlich. In dieser Phase zeigte sich Julian Mikolaj treffsicher – die ersten vier VfL-Tore gingen auf sein Konto. In der Folgezeit schafften es die Teckstädter beim 7:3, sich ein erstes Mal komfortabel abzusetzen.

Nun war Gäste-Trainer Vasile Oprea gezwungen, seine erste Auszeit zu nehmen. Die erzielte zunächst jedoch nicht den gewünschten Effekt, denn der VfL hielt bis zur 23. Minute konstant eine Vier-Tore-Führung. Danach kam ein Bruch ins Kirchheimer Spiel, und der Außenseiter holte Tor um Tor bis zum 11:11 auf. Beim Pausenpfiff führten die Kirchheimer wieder 13:11.

Nach dem Seitenwechsel erwischten die Blauen einen Start nach Maß, Simon Latzel und zweimal Martin Rudolph schraubten das Ergebnis auf 18:13. Doch wie schon in der ersten Hälfte ließen die Gastgeber durch eine schwächelnde Offensive den TSV Owen wieder herankommen. TSV-Spielmacher Raphael Schmid lief nun zur Höchstform auf: Entweder traf er selbst, oder er hatte das Auge für den besser postierten Mitspieler. Beim 20:19 schien die Partie nochmals spannend zu werden. In der Zwischenzeit mussten Roman Keller sowie Raphael Schmid mit ihrer dritten Zeitstrafe das Spiel vorzeitig beenden.

Die kritische Phase überstanden die Kirchheimer Ballwerfer schadlos. Phillipp Eisele rückte nun auf die Spielmacherposition und erledigte einen guten Job. Zweimal Alex Späth am Kreis und Julian Mikolaj vom Sieben-Meter Punkt trafen zum 23:19 (56.) und sorgten damit für die Entscheidung. Am Ende war es in einer umkämpften Partie mit vielen Zeitstrafen eine geschlossene Mannschaftsleistung, die den VfL Kirchheim auf die Siegerstraße brachte.

Fazit: Wie schon in den ersten beiden Spielen bestach die Kirchheimer Mannschaft dadurch, auch in kritischen Spielphasen Ruhe zu bewahren. Mit kühlem Kopf und abgezocktem Spiel gelang es immer wieder, sich aus druckvollen Owener Phasen zu befreien.ju

VfL Kirchheim: Pisch, O. Latzel, S. Latzel(3), Sadowski (3), Kapp (1), Weber (2), J. Mikolaj (5/4),Späth (2), Eisele (1), Keller (1), Rudolph (6), Pradler

TSV Owen: U. Raichle, Waldenmayer, Kupferschmid, Bäuchle (2), M. Raichle, Bauer (1), Stark (2/1), Schmid (7/2), Fischer (1), Busch, H. Raichle (3), Jauss (1), Real (3), Gross