Lokalsport

Kirchheimer Konstanz in Berlin

VfL-Turnerinnen zählen nach Zweitliga-Abschluss zu den Top 12 in Deutschland

Finale verpasst und trotzdem happy: Als Viertplatzierte der 2. Bundesliga haben die VfL-Turnerinnen in Berlin erneut Konstanz bewiesen. Damit stellen die Kirchheimer Frauen deutschlandweit die zwölftbeste Mannschaft, die auch kommendes Jahr in der zweithöchsten Turnliga antreten darf.

Kirchheimer Konstanz in Berlin
Kirchheimer Konstanz in Berlin

Berlin. Nach dem Sieg von Erstliga-Absteiger Frankfurt zu Saisonbeginn in Mannheim, dem ersten Platz des SB Heidenheim in Traunreut und dem Hannoveraner Überraschungssieg in Berlin war das Endklassement der acht Zweitligisten in dieser Saison bunt durcheinandergemischt. Die zu Saisonbeginn hoch gehandelte KTG Hannover schaffte es erst im letzten Anlauf, ihre Möglichkeiten auszunützen. Nach Tabellenpunkten (28:14) zogen die Niedersachsen so mit dem VfL Kirchheim gleich, nur die höhere Gesamtpunktzahl an den Geräten brachte den Ausschlag für den vierten Platz des VfL. Eintracht Frankfurt machte den direkten Wiederaufsteig klar, während der SB Heidenheim und die KTG Hannover nochmals in die Relegationswettkämpfe in zwei Wochen gehen. Der SSV Ulm steht bereits jetzt als Erstliga-Absteiger fest und trifft 2016 wieder auf den VfL.

In der Schöneberger Sporthalle in Berlin hatte das VfL-Team einen guten Start am Stufenbarren. Mit 37,60 Punkten lagen Lory Fröchtling, Pia Pohl, Tamea Friedl und Sarina Maier gut im Plan. Noch nicht komplett genesen, trat Sarina Maier in Berlin nur an zwei Geräten an. Zum Auftakt legte die 18-Jährige 11,25 Punkte vor. Lory Fröchtling (10,35) und Tamea Friedl (11,25) machten ihre Sache genauso gut.

Als besonders nervenstark erwies sich Kim Ruoff, das mit zwölf Jahren jüngste Teammitglied. Ihre 12,45 Punkte verhalfen dem VfL zu 45,30 Punkten am Schwebebalken und damit zum fünftbesten Geräteergebnis.

Beim Bodenturnen rangierten Tamea Friedl, Kim Ruoff, Pia Pohl und Dorothee Henzler auf dem dritten Geräteplatz. Dabei hatte die einzige Vierkämpferin im VfL-Team, Tamea Friedl, einen guten Grundstock gelegt. Genauso wie Kim Ruoff brachte sie ihren Doppelsalto und die Schraubenakrobatik gut in den Stand. Erstmals in ihrer zehnjährigen VfL-Bundesliga-Karriere turnte Pia Pohl einen Doppelsalto. Wegen ausbildungsbedingtem Trainingsrückstand verzichtete Dorothee Henzler hierauf, punktete jedoch mit Ausstrahlung an ihrem Lieblingsgerät. Vor dem letzten Durchgang wurde die VfL-Mannschaft auf dem fünften Platz geführt.

Weiter aufwärts ging es am Sprung: Nur der Dresdner SC konnte das Kirchheimer Mannschaftsergebnis übertreffen. Denn gleich drei 13er-Wertungen von Dorothee Henzler, Tamea Friedl und Kim Ruoff sowie die 12,85 Punkte von Pia Pohl ermöglichten das Vorrücken auf den vierten Platz. Federn lassen musste Eintracht Frankfurt als Dritter, der Favorit wurde vom Heidenheimer SB (2.) und der KTG Hannover (1.) überholt. Die TG Veitshöchheim steigt nach einem Jahr wieder direkt in die 3. Bundesliga ab.mp