Lokalsport
Kirchheimer lassen Neuhausen alt aussehen

Fußball-Bezirksliga Unaufgeregt nimmt Spitzenreiter VfL Kirchheim auf den Fildern die nächste hohe Hürde und darf am Sonntag gegen Jesingen-Bezwinger FV Plochingen ran. Von Reimund Elbe

Laut mancher Insider-Meinung spielt Bezirksliga-Tabellenführer VfL Kirchheim aktuell fast schon ein wenig über den Möglichkeiten, doch das Team gibt sich weiter unerschrocken. Nach einem von Nervenflattern begleiteten Triumph beim FC Esslingen (4:3) zeigte sich das Team von Armin Ohran am Donnerstag beim bis dahin Tabellenzweiten FV Neuhausen von seiner coolen Seite. Das 1:0 nach zehn Minuten bildete eine vorzügliche Grundlage. Nach einem langen Ball von Marcel Helber spekulierte VfL-Torjäger Max Pradler erfolgreich, kam an den Ball, verwandelte per hartem Volleyschuss souverän. „Das Tor hat uns natürlich Sicherheit gebracht“, ordnete der Torschütze den Blitzstart ein, das Team habe die Partie „stabil zu Ende gespielt“. Tim Sternemann hatte noch vor der Pause mit dem 2:0 nachgelegt.

„Mit Esslingen und Neuhausen haben wir zwei Prüfungen bestanden, gegen Plochingen steht nun gleich die nächste an“, blickt VfL-Abteilungsleiter Marc Butenuth aufs übermorgige Heimmatch. Die Plochinger machten nicht nur in der Hinrunde dem VfL per 1:0 den Garaus – besondere Pointe damals, dass der Ex-Kirchheimer Thorsten Schöllkopf den Treffer markierte –, sondern am Donnerstagabend auch dem VfL-Stadtrivalen TSV Jesingen in den Lehenäckern. Der 3:0-Erfolg des FVP ließ Trainerwünsche platzen. Stefan Haußmanns Ansinnen („per Sieg auf 29 Punkte kommen“) blieb unerfüllt.

Hohe Hürde für Jesingen

Um den nächsten Job sind die Jesinger genauso wenig zu beneiden. Der Sonntags-Gastgeber JC Donzdorf kommt immer besser auf Touren. Das 2:1 vorgestern gegen den FC Esslingen im Verfolgerduell verschaffte den Sprung auf Tabellenplatz zwei. Umstritten dabei das 1:0, als der Ball von der Unterkante der Latte auf den Boden zurückprallte. Schiedsrichter Markus Kurz sah den Ball hinter der Linie.

„Unsere Niederlage gegen Plochingen hört sich deutlicher an als der Spielverlauf war“, ordnet derweil Coach Haußmann das jüngste Resultat ein. Zwei „unglückliche Elfer für Plochingen“ hätten seinem Team den Rest gegeben. Nun geht’s zum JC Donzdorf. „Für mich der Topfavorit auf den Meistertitel, durchgehend top besetzt“, weiß der Jesinger Trainer. Die Außenseiterolle nimmt er selbstbewusst an: „Wir müssen die Chance beim Schopf packen, das Unmögliche möglich machen.“

Die Partie gegen die SpV 05 Nürtingen sollte dem TV Neidlingen neue Impulse im Abstiegskampf bringen, am Ende standen null Punkte und null Tore. Der TVN hat im ersten von zwei Heimspielen am Stück folglich mit der 0:1-Niederlage gegen den direkten Konkurrenten im Kampf um den Ligaverbleib einen schmerzhaften Rückschlag erlitten.

Jackson Kwadjo Mensah wurde bei den Nürtingern am Donnerstagabend zum gefeierten Mann. Die Offensivkraft, nach einem Intermezzo bei Türkspor Nürtingen vor der Runde ans Waldheim zurückgekehrt, beförderte in der ersten Halbzeit den Ball per Schuss aus acht Metern ins lange Ecke, nach einem Freistoß des frisch genesenen Kapitäns SpV-Kapitäns Deniz Turan. Die beste Chance für die Neidlinger hatte Markus Sekan, doch dessen Schuss rauschte Zentimeter am Tor vorbei (81.).

Der Druck für den TV Neidlingen vor dem Match am Sonntag gegen den Tabellenletzten FC Rechberghausen wächst – die Nürtinger sind den Neidlingern nun um fünf Punkte enteilt. Zu allem Überfluss siegte am Donnerstagabend auch der FTSV Kuchen gegen den FC Donzdorf souverän 3:0, zog ebenso an den Neidlingern vorbei.

SGEH mischt wieder mit

Die SGEH steigt nach den extremen personellen Problemen der vergangenen Wochen am Sonntag wieder in den Ligabetrieb ein. Die Abstiegszone ist nicht mehr fern. Folglich steht das Auswärtsspiel beim FTSV Kuchen auch unter diesen Vorzeichen. Im ungünstigsten Falle könnte die Sportgemeinschaft am Sonntagabend auf den Relegationsplatz zurückfallen.

Der Tabellenvorletzte TSV Weilheim bekommt es unterdessen mit Neidlingen-Bezwinger SpV 05 Nürtingen zu tun. Dass der Abstand zum rettenden Ufer seit Donnerstagabend nun sieben Punkte beträgt, dürfte an der Lindach nicht zur Erheiterung beitragen.