Lokalsport
Kirchheimer Turner feiern Klassenerhalt in der 2. Liga

Turnen Die Riege des VfL holt sich dank einer taktischen Meisterleistung den noch fehlenden Sieg gegen Schiltach.

Gerettet am vorletzten Wettkampftag: Die Zweitligaturner des VfL Kirchheim haben sich mit einem Punkt Vorsprung den zweiten Saisonsieg gesichert und damit vorzeitig das Saisonziel Klassenerhalt erreicht. Eine fast fehlerfreie Vorstellung war die Basis für den 39:38-Erfolg gegen die wesentlich besser platzierte Mannschaft des TV Schiltach Vega TT.

Von vornherein war klar, dass die Kirchheimer nur dann eine Siegchance haben würden, wenn es gelingt, die ersten Geräte für sich zu entscheiden und mit einem Polster in das abschließende Barren- und Reckturnern zu gehen. Dass die Schwarzwälder hier besser als das VfL-Team sind, hat die Analyse der ersten fünf Wettkampftage gezeigt.

Mit diesem Matchplan startete das Kirchheimer Team konzentriert in den Wettkampf und ließ sich auch nicht beirren, als das erste Duell am Boden mit fünf Scorepunkten an den Gegner ging. Doch Schiltach musste dafür seinen ausländischen Gastturner einsetzen und hatte damit das Pulver am Boden schnell verschossen. Dank fehlerfreier Übungen gewannen die Kirchheimer die drei folgenden Duelle jeweils mit drei Scorepunkten und entschieden die Gerätewertung am Boden mit 9:5 Punkten für sich.

Das gleiche Bild zeigte sich an den folgenden Geräten. Am Pauschenpferd, den Ringen und am Sprung konnte immer nur der ausländische Gastturner für Schiltach punkten, die restlichen drei Duelle gingen an die Kirchheimer Mannschaft. Dabei wurden neben den beiden Sechskämpfern Marcus Bay und Gastturner Daniel Lee die jeweiligen Gerätespezialisten wie Henning Weise, Yasin El Azzazy, Manuel Hofmann und Markus Neher geschickt eingesetzt.

Führung nach vier Geräten

Damit lag der VfL nach vier Geräten mit 17 Scorepunkten in Führung, die Wettkampfstrategie war bis dahin voll aufgegangen. Der zweite Teil des Plans lautete: Nur langsam das Polster aufbrauchen, aber am Ende noch einen kleinen Vorsprung sichern. Zusammen mit den Barrenspezialisten Manuel Halbisch und Julian Hausch gelang dies am Barren, wo die Kirchheimer nur noch vier Scorepunkte abgeben mussten. Am Reck wurde es dann nochmals richtig eng. Kirchheim turnte auf Sicherheit und verwaltete den Vorsprung, Schiltach versuchte alles. Dank hohem Risiko und fehlerfreier Übungen schmolz der Kirchheimer Vorsprung von Duell zu Duell, vor dem letzten Zweikampf waren noch vier Punkte übrig. Schlussturner Marcus Bay konnte jedoch einen Punkt Vorsprung ins Ziel retten.

Damit hat der VfL sein Saisonziel Klassenerhalt erreicht und kann auch mit einer Niederlage am Wochenende bei der TG Allgäu nicht mehr auf einen Abstiegsplatz abrutschen. mp