Lokalsport

Kirchheimer wackeln, fallen aber nicht

Handball Zum Auftakt der neuen Bezirksliga-Saison müht sich der VfL auswärts zu einem 26:23-Erfolg gegen Aufsteiger Neckartenzlingen.

Redebedarf: Kirchheims Trainer Engelbert Eisenbeil war mit der Leistung seines Teams trotz Sieg nicht zufrieden. Foto: Markus Br
Redebedarf: Kirchheims Trainer Engelbert Eisenbeil war mit der Leistung seines Teams trotz Sieg nicht zufrieden. Foto: Markus Brändli

Handball-Bezirksligist VfL Kirchheim ist mit einem Sieg in die neue Saison gestartet. Bei Aufsteiger TSV Neckartenzlingen mühte sich der Titelfavorit von der Teck zu einem 26:23 (13:14)-Erfolg.

Wer ein einseitiges Spiel erwartet hatte, sah sich recht schnell getäuscht. Zwar konnten sich die Kirchheimer zu Beginn der Partie ein kleines Polster (6:3) herausspielen, doch ließen sich die Aufsteiger aus Neckartenzlingen zu keiner Zeit abschütteln. Durch zu viele Fehlwürfe im Angriff und einer teilweise fahrig agierenden Abwehr des VfL schafften es die Hausherren über ein 8:8 (15.) sogar, mit einer 14:13-Führung in die Kabine zu gehen.

Abwehr nach der Pause wacher

Doch nun sollte die Wende folgen. Trainer Engelbert Eisenbeil schien in der Halbzeit die richtigen Worte gefunden zu haben. Zwar konnten die „Neckargänse“ das erste Tor der zweiten Hälfte erzielen, doch den Kirchheimern war deutlich anzumerken, dass sie den Ernst der Lage verstanden haben. Der Abwehrverbund war hellwach, und ein gut aufgelegter Oliver Latzel im Gehäuse des VfL entschärfte, was aufs Tor geflogen kam. Mit schnellem Umschaltspiel und einer deutlich besseren Chancenauswertung erspielte sich der VfL einen 8:1-Lauf zum zwischenzeitlichen 21:16.

Neckartenzlingens Trainer Volker Buck sah sich folglich gezwungen, eine Auszeit zu nehmen und seine Mannschaft neu einzustellen - mit Erfolg. Tapfer kämpfende Neckartenzlinger schafften es, auf 19:22 zu verkürzen. In dieser Phase des Spiels kam die Erfahrung und Routine von VfL-Spielmacher Dominik Merkle entscheidend zum Tragen. Mit viel Ruhe und Bedacht lenkte der Kirchheimer Neuzugang das Spiel. Durch Tore von Metzger und Youngster Thimo Böck, die zusammen elf Treffer für den VfL erzielten, konnte man vorentscheidend auf 26:21 (58.) davonziehen.

Das Trainergespann Eisenbeil/ Hamann zeigte sich nach Spiel­ende zwar erleichtert, war jedoch mit der Leistung nicht zufrieden sein. Für das Lokalderby gegen den TSV Weilheim am kommenden Sonntag wird ohne eine deutliche Leistungssteigerung kein Punkt zu holen sein.dp

spielstenogramm

TSV Neckartenzlingen: Schiede, Hoß - Kostenbader (7), Friesch (1), Nistler (4), Off, Fischer, Kleinschmidt, Hagenlocher (4), Rieger (1), Rau, Greinert (6), Große, Rösinger

VfL Kirchheim: O. Latzel, Pisch - Mikolaj (5), Pradler, Böck (5), Keller (6), Merkle (2), Habermeier (1), Metzger (6), Hamann, Sadowski (1)