Lokalsport

Kletterpartie als nächster Gradmesser

Mountainbike Christian Pfäffle und Luca Schwarzbauer bestreiten am Sonntag in Heubach den Auftakt zur Bundesliga.

Kirchheim. Die Besetzung des Auftaktrennens zur Internationalen Mountainbike-Bundesliga in Heubach bietet schon mal einen Vorgeschmack auf den Weltcup Ende Mai in Tschechien. Angeführt von Doppel-Olympiasieger Julien Absalon (Frankreich) stehen neun Fahrer aus den besten 14 der Weltrangliste am Start. Da wäre ein Top-20-Resultat für den Neuffener Christian Pfäffle schon aller Ehren wert.

Die Strecke in Heubach mit ihrem Anstieg, der letztlich über zwei Kilometer misst, kommt Pfäffles größten Fähigkeiten nicht besonders entgegen, aber aktuell findet er das „gar nicht so schlecht“, wie er sagt. „Ich habe gerade erst die langen Sachen am Berg trainiert, und die Spritzigkeit ist noch nicht da.“ Und Spritzigkeit benötigt man in Heubach allenfalls in der Startphase, der Rest ist eher ein geduldiges, rhythmisches Treten und eine rasante, anspruchsvolle Abfahrt.

Schwarzbauer: „Positives Gefühl“

Luca Schwarzbauer sieht sich im U-23-Rennen weiter vorne, die Konkurrenz ist auch nicht ganz so groß. Doch der Lexware-Biker aus Reudern ist kein ausgewiesener Freund der Heubacher Kletterpartie. „Für den langen Anstieg bin ich zu schwer“, sagt Schwarzbauer. Seine Statur tauge nicht für lange Klettereinheiten. „Egal“, sagt der 20-Jährige, „ich werde mein Bestes geben.“ Vergangenen Sonntag konnte Schwarzbauer in Hausach das regionale Rennen um den Tälercup gewinnen, vor Teamkollege Lars Koch. Was ihm aber mehr bedeutete als der Sieg, war das „positive Gefühl“, das er in die folgenden Trainingstage mitnahm. „Ich konnte an mein Limit gehen, die Watt-Werte waren viel höher als in Montichiari und Bad Säckingen. Wenn es sich so weiterentwickelt, bin ich zufrieden“, meinte Schwarzbauer.

Der Weilheimer Pirmin Sigel würde im Junioren-Rennen seiner Ergebniskurve gerne eine andere Richtung verpassen. Dass es zuletzt in Bad Säckingen und in Haiming nicht nach seinen Vorstellungen lief, hat den 18-Jährigen etwas ratlos zurückgelassen. „Eventuell habe ich die Regeneration etwas vernachlässigt“, hat die erste Analyse zutage gefordert. Deshalb wurde diese Woche zurückgesteckt. „Ich habe den Kraftraum mal weggelassen, mal sehen was passiert. Zu wenig kann ich eigentlich nicht gemacht haben“, erklärt Sigel.

In Heubach sind unter anderem der Schweizer Meister Joel Roth und der französische WM-Fünfte Benjamin Le Ny die Messlatten. Die aber sind für den Biker vom Bike Junior Team nicht der Gradmesser. Eher schon das interne deutsche Ranking, in dem er gerne unter den besten fünf landen würde.Erhard Goller