Lokalsport

Kletterpartie Richtung Gipfel führt über Eislingen

Fußball Landesligist TSV Weilheim gastiert morgen beim offensivschwachen Aufsteiger.

Weilheim. Die Landesligakicker des TSV Weilheim befinden sich mitten in der Kletterphase. Nur noch drei Punkte bis zum Gipfel. Nach vier Spielen ohne Niederlage wäre ein Sieg morgen in Eislingen eine weitere wichtige Etappe auf dem Weg in Richtung Relegation oder Meisterschaft. „Wir sind im Soll“, stellt Sportchef Günther Friess zufrieden fest, ohne dabei euphorisch zu werden. „Jetzt schon von mehr zu träumen, ist nicht angebracht. Dazu ist die Saison noch zu lang und die Konkurrenz zu groß. Ein einziger Spieltag kann schon wieder alles verändern.“

Von einer Spitzenmannschaft wie dem TSVW darf man allerdings erwarten, dass sie sich auch beim Aufsteiger durchsetzt. Die Filstäler warten seit fünf Spielen auf einen Dreier. Sorgenkind ist der Angriff. Bisher stehen erst acht Tore auf dem Konto, die wenigsten in der Liga. Dagegen haben sie schon 23  Treffer kassiert, die zweitmeisten aller 16 Klubs nach Blaustein (24). Dennoch hebt Friess warnend den Zeigefinger: „Eislingen kämpft gegen den Abstieg. Ein Sieg dort ist keine Selbstverständlichkeit.“

Das Weilheimer Pokal-Aus gegen denselben Gegner zu Saisonbeginn sollte Warnung genug sein. Da hatte der TSVW bei Halbzeit 2:0 geführt, verlor in der Verlängerung 2:3. „In diesem Spiel haben wir etwas ausprobiert, was gegen Eislingen nicht der Fall sein wird. Die Mannschaft morgen wird mit der im Pokal nicht vergleichbar sein“, betont Trainer Chris Eisenhardt.

Neben den Langzeitausfällen Martin Kirschmann, Philipp Uttikal, Dennis Netzer und Patrik Demaili müssen kurzfristig auch Mike Tausch (Grippe), Marvin Heth (Zerrung) und Samuel Lopes Silva (Ohrenentzündung) passen. Ungeachtet dessen gilt für den Trainer: „Die Mannschaft hat sich weiterentwickelt, das Spielverständnis ist besser geworden. Wir sind auf dem richtigen Weg.“ In den restlichen fünf Partien bis zur Winterpause sei aber noch Luft nach oben.

Komplimente für den Tabellenvierten von der Limburg gibt es auch von der Konkurrenz. Der Nürtinger Trainer Daniel Teufel, der zuletzt im Lindachstadion die Überlegenheit des Gegners zu spüren bekam (1:3) lobt: „Schon von den Einzelspielern her können wir uns nicht mit Weilheim vergleichen.“ Und zu seiner Truppe vor dem Heimspiel gegen Heiningen: „Wir haben uns toll entwickelt. Aber unser Blick geht eher nach unten. Gegen Heiningen haben wir nur dann eine Chance, wenn wir einen perfekten Tag erwischen.“

Das vorgezogene Spitzenspiel zwischen dem Überraschungsteam TSV Köngen und dem Tabellenzweiten SF Dorfmerkingen steigt bereits heute Abend in der Fuchsgrube. Die Elf von der Ostalb ist seit sechs Spielen ungeschlagen. SFD-Trainer Helmut Dietterle nahm Köngen einmal unter die Lupe und geizt nicht mit Lob: „Die Mannschaft ist heimstark und clever. Herausragend die Horeth-Brüder und Baykara.“ Positiv erwähnt der Ex-Bundesligaprofi auch den ehemaligen Kirchheimer Max Pradler, der über den TSV Wendlingen zu den Grün-Weißen stieß: „Ein Spieler, der geschickt den Ball halten kann.“Klaus Schlütter