Lokalsport

Knights stellen ersten Neuzugang vor

Basketball Sheldon Eberhardt kommt als Flügelspieler mit viel Pro-A-Erfahrung aus Nürnberg. Der 28-jährige Deutschamerikaner soll der letztjährigen Punkteflaute auf den deutschen Positionen ein Ende bereiten.

Letztes Jahr noch in Diensten der Nürnberger Falken, bald ein Ritter unter der Teck: Sheldon Eberhardt. Foto: Werner F. Schönberger

Mit Sheldon Eberhardt präsentieren Kirchheims Basketballer ihren ersten Neuzugang für die kommende Spielzeit. Der Pro-A-erfahrene Deutschamerikaner soll in der neuen Saison ein zentraler Baustein in der Mannschaft von Headcoach Igor Perovic sein. Eberhardt ist nach einer Operation am Handgelenk zurzeit noch in Reha. Er soll jedoch zum Trainingsauftakt im August wieder einsatzbereit sein.

Der 1,96 Meter große Flügelspieler bringt viel Erfahrung mit. Bereits in den vergangenen Jahren hatten sich die Ritter um Eberhardt bemüht, geklappt hat es jedoch nie. „Vergangenen Sommer war Paul Giese unser Wunschspieler, in den beiden Jahren zuvor hatten wir es jedoch bei Sheldon versucht, daher freuen wir uns umso mehr, dass es jetzt geklappt hat“, sagt Knights-Sportchef Chris ­Schmidt.

Für den 28-Jährigen ist es, wenn man so will, eine Rückkehr in die Heimat. Eberhardt wurde in Pforzheim geboren und wuchs dort auf. Seine ersten Schritte im Basketball erfolgten in Karlsruhe. Der Sohn einer Pforzheimerin und eines US-Amerikaners wurde jedoch am amerikanischen College Elon ausgebildet. Von
 

Das war für die zweite Liga schon krass, was da geboten wurde.
Sheldon Eberhardt
Kirchheims Neuzugang freut sich auf die nächsten Spiele in der Göppinger EWS-Arena.
 

dort ging es direkt nach Deutschland in die erste Liga zum MBC, wo er den Durchbruch jedoch nicht schaffte. Die Bayer Giants aus Leverkusen reagierten damals schnell und verpflichteten den wurfstarken Schützen noch während der laufenden Saison. In 16 Partien erzielte Eberhardt danach 9,2 Punkte pro Partie für die Giants, bevor die Saison aufgrund der Covid-Pandemie vorzeitig beendet werden musste.

Eberhardt entschied sich, bei Leverkusen zu bleiben, und spielte eine entscheidende Rolle beim Finaleinzug der Giants im Folgejahr. In den Play-offs schraubte er seine Punkteausbeute auf 15,5 Zähler pro Partie und war damit einer der Topscorer seiner Mannschaft. Es folgte der Wechsel nach Vechta, die soeben aus der BBL abgestiegen waren und den direkten Wiederaufstieg anpeilten. Doch es sollte anders kommen. Rasta entging nur knapp dem Abstieg in die Pro B und auch für Eberhardt war es eine schwierige Spielzeit.

Nächste Station war in der vergangenen Saison Nürnberg. In den ersten zehn Saisonspielen überzeugte er mit 9,9 Punkten pro Spiel und spielte eine wichtige Rolle. Eine alte Handgelenksverletzung aus Collegezeiten zwang ihn jedoch, sich einer Operation zu unterziehen und die Saison vorzeitig zu beenden.

Nun also der Wechsel in die Teckstadt. „Ich freue mich sehr, ein Teil der Kirchheim Knights zu sein“, sagt Eberhardt. „Die Mannschaft hat mit einigen guten Spielern aus dem Vorjahr verlängert, und ich denke, dass die Spielphilosophie von Igor mit meiner Spielweise gut übereinstimmt.“ Besonders freut er sich offenbar auf die Eventspiele in Göppingen. „Das war für die zweite Liga schon sehr krass, was da geboten wurde.“

Wichtige Verträge unter Dach

Die Knights haben bei ihren Kaderplanungen damit bereits einen wichtigen Teil abgeschlossen. Die Deutschen Pickett, Niedermanner und Eberhardt nehmen zentrale Rollen im Konzept von Igor Perovic ein. „Sheldon ist ein außergewöhnlich guter Scorer, und uns haben vergangene Saison Punkte auf den deutschen Positionen gefehlt“, stellt der Trainer fest. „Diese Lücke soll er schließen.“

Ergänzt werden die drei erfahrenen Stammkräfte durch Nil Failenschmid und Aleksa Bulajic. Durch die Verpflichtung von Eberhardt ist auch klar, dass Paul Giese nicht mehr nach Kirchheim zurückkehren wird. „Ich bin von Paul und seinem Potenzial absolut überzeugt. Ich glaube, die Saison bei uns wird ihm rückblickend gutgetan haben“, meint Chris ­Schmidt. „Wir hatten das Gefühl, dass er nach der Saison etwas Neues ausprobieren möchte, und wir wünschen ihm dabei nur das Beste.“ cs