Lokalsport

Kreuzritter steuern weiterhin auf Kurs

Football Zweitliga-Aufsteiger aus Albershausen geht als Tabellenvierter ins morgige Heimspiel gegen Ravensburg.

Los geht's: Die Albershausener Footballer stehen in den Startlöchern für das nächste Heimspiel.
Los geht's: Die Albershausener Footballer stehen in den Startlöchern für das nächste Heimspiel. Foto: Sarah Philipp

Albershausen. Nächstes Heimspiel für die Footballer der Albershausen Crusaders: Der Zweitliga-Aufsteiger, nach sechs Saisonspielen respektabler Vierter, erwartet morgen ab 15 Uhr die Ravensburg Razorbacks.

„Sportlich gesehen sieht es gut aus“, sagt Jemil Hamiko, Chefcoach der Crusaders. Die bisherigen sechs Spiele - zwei Siege, ein Unentschieden, drei Niederlagen - haben aber auch ihren Tribut gefordert. „Man merkt, dass die Jungs schon etwas müde sind, aber sie sind hoch motiviert.“

Die morgige Partie wird jedoch nicht einfach: Ravensburg steht auf Platz zwei und hat einen enorm schnellen und wendigen Runningback. „Lennis McFerren ist ein sehr guter Athlet, er passt perfekt in unser offensives System“, lobt Thomas Miller vom Coaching-Team der Razorbacks. „Wir werden auf unser Aufspiel setzen, das ist unsere Stärke.“ Im Gegensatz zum vollen Lazarett der Crusaders sind bei den Ravensburgern die meisten Spieler fit.

Die Taktik des Gegners kennt man in Albershausen. Es geht jedoch nicht nur darum, sich da­rauf einzustellen, sondern noch ein paar Kleinigkeiten zu verbessern. Die jüngste Partie gegen die Gießen Golden Dragons habe trotz der 21:31-Niederlage wieder die Leistungsfähigkeit der Crusaders gezeigt. „Wir haben nur zu viele individuelle Fehler gemacht“, kritisiert Hamiko. Diese setzten sich immer mehr fort - vor allem, weil sie die Kreuzritter selbst verunsicherten und so weitere Fehler begünstigten.

Ein weiterer Knackpunkt ist die Trainingsbeteiligung - wobei Hamiko gleich betont: „Ich meckere da auf hohem Niveau.“ Zweimal pro Woche ist Training, zwei- bis dreimal pro Woche sollten die Spieler zusätzlich ins Fitnessstudio gehen und dann noch mit Videos die eigene Spielweise und die der Gegner analysieren. Beruflich bedingt fehlen Spieler jedoch immer, „obwohl manche jede Trainingseinheit brauchen“. Bei dem einen oder anderen sieht Hamiko jedoch Spielräume in der Terminplanung und wünscht sich, dass die Spieler auf ihre Arbeitgeber zugehen, um Kompromisse zu suchen.

Dennoch: Der Aufsteiger ist voll im Soll. Zur Mitte der Runde haben die Albershausener mit Platz vier unter sieben Teams das ausgemachte Saisonziel klar im Visier. Der Kader funktioniert trotz massivem Verletzungspech, und nun lichtet sich das Lazarett langsam auch wieder. Die Zusammenarbeit unter den Spielern lobt der Coach über die Maßen. „Was mir besonders gefällt ist das ‚Wir‘-Gefühl“, betont Jemil Hamiko - beste Vorraussetzungen also vor einem Heimspiel.Sebastian Großhans