Lokalsport

Krisengipfel in Holzmaden

Kreisliga A: Kellerkind TSVH trifft auf Nabern – SFD wieder mit Lämmle

Sieben Punkte Vorsprung, das mit Abstand beste Torverhältnis und nun zwei Heimspiele hintereinander – in Sachen Titel spricht in der Fußball-Kreisliga A2 alles für den VfL Kirchheim. Die SF Dettingen als schärfster Verfolger dürfen sich keine Ausrutscher mehr erlauben, können am Sonntag aber immerhin wieder auf Urlaubsrückkehrer Tim Lämmle zurückgreifen.

In der Vergangenheit immer hart umkämpft: Das Duell zwischen den Kickern aus Holzmaden und Nabern. Archiv-Foto: Deniz Calagan
In der Vergangenheit immer hart umkämpft: Das Duell zwischen den Kickern aus Holzmaden und Nabern. Archiv-Foto: Deniz Calagan

Kirchheim. „Wenn wir aus den letzten neun Spielen 20 Punkte holen, wäre der Aufstieg perfekt“, hat VfL-Spielertrainer Markus Schweizer ausgerechnet. Die größte Gefahr sieht der Kirchheimer Übungsleiter darin, dass seine Mannschaft einen Gang zurückschalten könnte. „Wir dürfen jetzt nicht überheblich werden“, warnt er. Im anstehenden Heimspiel gegen den TSV Grötzingen ist nicht damit zu rechnen, dass zuletzt verletzte oder angeschlagene Spieler zum Einsatz kommen. „Wir werden kein Risiko eingehen“, betont Schweizer.

Dicke Luft herrschte zuletzt bei den SF Dettingen. Während des Dienstagstraining war den Spielern die Anspannung und die Unzufriedenheit ob des immer größer werdenden Abstands zum VfL anzumerken. SFD-Trainer Heiko Blumauer wertet‘s als gutes Zeichen: „Ich bin froh, dass meine Mannschaft solch eine Reaktion zeigt. Nun gilt es den zweiten Tabellenplatz zu verteidigen, und dies wäre schon ein großer Erfolg für uns.“ Nachdem Toptorjäger Tim Lämmle von seinem Schweden-Urlaub zurückgekehrt ist, steht der 23-fache Torschütze am Sonntag in Grafenberg wieder zur Verfügung.

Nach zehn Spieltagen stand der SV Nabern mit 21 Punkten auf dem zweiten Tabellenplatz. In den darauffolgenden zehn Begegnungen konnte die Elf von Trainer Viktor Oster gerade einmal fünf Zähler holen. Nun steckt die Elf vom Oberen Wasen mitten im Abstiegskampf. „Wir haben seit Monaten eine krasse Verletzungsmisere. Fast immer sind acht oder neun Stammspieler verletzt“, klagt Michael Dangel. Der spielende Naberner Abteilungsleiter ist ebenfalls seit Wochen außer Gefecht. Am Sonntag im Abstiegsduell beim TSV Holzmaden muss der SVN auch noch auf den rotgesperrten Torwart Marcel Geismann verzichten. Da Ersatztorhüter Dominic Adler eine Woche in Berlin ist, wird Michael Mayer aus der zweiten Mannschaft im Tor stehen.

Die Holzmadener kämpfen bei acht Punkten Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz fast schon um ihre letzte Chance. Doch aufgeben will Holzmadens Trainer Jürgen Fritsch noch lange nicht: „Es sind noch viele Punkte zu vergeben und wenn sich eine Chance ergibt, wollen wir sie nutzen. Wir stecken den Kopf nicht in den Sand.“ Dass die Kameradschaft in Holzmaden kaum besser sein könnte, bewies die Tatsache, dass nach dem jüngsten 1:1 in Bempflingen noch zwei Stunden lang in der Kabine gefeiert wurde.

Ebenfalls mit dem Rücken zur Wand steht der TV Unterlenningen, bei sieben Punkten Rückstand aufs rettende Ufer. Ein kleiner Vorteil für die Mannschaft von Spielertrainer Ingo Schäfer: Der TVU hat bisher am wenigsten Spiele ausgetragen. Sollten die beiden Nachholpartien gewonnen werden, könnte der Abstand aufs rettende Ufer bis auf einen Zähler verkürzt werden. Am Sonntag im Sechspunktespiel gegen den ebenfalls abstiegsgefährdeten TV Bempflingen hilft allerdings nur ein Sieg.

Sollte das abgeschlagene Schlusslicht TG Kirchheim ihr Heimspiel gegen den TV Neidlingen verlieren, wäre die Elf von Trainer Costa Giacobbe schon acht Spieltage vor Saisonschluss auch rechnerisch nicht mehr zu retten. Der bisher noch sieglose TG-Trainer hegt einen Wunsch: „Ich will noch ein Spiel gewinnen.“

Der TSV Jesingen will seine kleine Erfolgsserie von acht Punkten aus den letzten vier Spielen bei der Spvgg Germania Schlaitdorf ausbauen.