Lokalsport

Land unter auf dem Bühl

Kreisligafußball Das Spiel des TV Unterlenningen gegen Spitzenreiter Dettingen fällt in der A2 unverhofft einem Wasserrohrbruch zum Opfer. Möglicherweise wird die Partie am Donnerstag nachgeholt. Von Klaus Schlütter

Eine defekte Sprinkleranlage hat den Platz auf dem Bühl an manchen Stellen in eine Schlammwüste verwandelt.Foto: Markus Brändli
Eine defekte Sprinkleranlage hat den Platz auf dem Bühl an manchen Stellen in eine Schlammwüste verwandelt.Foto: Markus Brändli

Nässe von oben, Nässe von unten - das war zu viel für den Rasenplatz auf dem Bühl. Das mit Spannung erwartete Derby zwischen Abstiegskandidat TV Unterlenningen und Aufstiegsfavorit SF Dettingen in der Kreisliga A2 fiel buchstäblich ins Wasser.

Irgendwann vor dem Spiel ist ein Wasserrohr der Sprinkleranlage gebrochen. Im Bereich des Bruchs herrschte „Land unter“. Der Rasen stand 15 Zentimeter unter Wasser. Die Lenninger versuchten noch, mit Sandfüllungen zu retten, was nicht zu retten war. „Der Schiedsrichter sagte das Spiel ab. Die Verletzungsgefahr war zu groß“, sagt Spielleiter Frank Holder. Die Dettinger fuhren unverrichteter Dinge nach Hause, während die Einheimischen kurzfristig trainierten. Möglicher Nachholtermin: Donnerstag, 17. Mai.

Wasser auf die Mühlen derer, die noch an eine Wunderrettung des SV Nabern glauben, gossen die Betroffenen selbst. Mit einem 2:1-Sieg gegen den SV Jesingen setzten sie ihre unglaubliche Aufholjagd fort. Nur vier Punkte waren es nach der kompletten Vorrunde, nun schon 29 und über dem roten Strich. „Das ist der Wahnsinn - wie im Film“, wundert sich Trainer Marcel Geismann. Kann sein, dass das Wunder am Sonntag eine kleine Unterbrechung erfährt, aber die letzten drei Spiele will Nabern unbedingt gewinnen. „Dann haben wir‘s geschafft“, sagt Geismann.

Dagegen ist die Hoffnung auf Rettung beim TSV Weilheim II wieder etwas geschwunden. Das 0:3 zuhause gegen Altdorf war ein schwerer Schuss vor den Bug. Spielleiter Joachim Wiest: „Wir lagen rasch in Rückstand, waren danach aber drauf und dran, auszugleichen. Doch nach einem unberechtigten Elfmeter war das Spiel gelaufen. Noch besteht die Hoffnung, die Kurve zu kriegen.“

Aus der Kurve geflogen sind die Kirchheimer Catanesi in Schlaitdorf (0:2). „Wir haben zu wenig investiert“, weiß Maurizio Latte. Nach der Pleite setzte sich die Mannschaft zusammen und schwor sich auf den Endspurt ein. „Wir haben noch Grafenberg und Dettingen zuhause und werden alles versuchen“, betont Latte. Auf der Suche nach einem Nachfolger für Trainer Michael Forzano (zum VfL) steht Luca Greco vom FC Eislingen neben zwei Mitbewerbern ganz oben auf der Liste.

Jesingen auf Abstiegsplatz

Verlierer SV Jesingen ist zum ersten Mal in dieser Runde auf einen Abstiegsplatz abgerutscht. Das erschwert die Planungen für die kommende Saison. Sicher ist nur: Danell Stumpe, bisher Assistent von Chris Eisenhardt in Weilheim, steigt als zweiter Trainer ein. Er wird die Mannschaft gleichberechtigt mit seinem Freund Stefan Haußmann betreuen und ist schon eifrig auf der Suche nach Verstärkungen. „Ich habe ein gutes Netzwerk“, sagt er im Brustton der Überzeugung. Offen ist die Zukunft von Gaetano Caruana, der bis jetzt als Spielertrainer firmiert. Völlig ungewiss auch was passiert, wenn Jesingen absteigt.

In Ötlingen wurde gestern schon mal vorgefeiert. Nach dem 3:2 im Spitzenspiel der Kreisliga B, Staffel 6, gegen Verfolger Beuren ist der Aufstieg in greifbarer Nähe. Aus den letzten vier Spielen fehlen nur noch zwei Punkte. Die dürften schon am Sonntag in Neuffen fällig sein. Einziger Wermutstropfen: Andrea Tacconelli, der vor einem Jahr aus Italien kam, geht zurück. Der Liebe wegen - seine Freundin hat in der Heimat einen Job gefunden. Der überragende Mittelfeldspieler verabschiedete sich standesgemäß mit einem herrlichen Tor.