Lokalsport
Leckerbissen in der Lindachsporthalle

Handball Das Testspiel zwischen Frisch Auf Göppingen und dem österreichischen Rekordmeister Bregenz verspricht am Sonntag gute Unterhaltung in Weilheim. Beide Teams treten in Bestbesetzung an. Von Raphael Kehle

Ein erster Gradmesser steht für die Bundesligahandballer von Frisch Auf Göppingen am Sonntag in der Weilheimer Lindach-Sporthalle an. Um 17 Uhr trifft die Mannschaft von Trainer Markus Baur auf den österreichischen Rekordmeister Bregenz Handball.

Bauer, Weltmeister-Kapitän von 2007, hatte die Grün-Weißen nach Stationen bei Pfadi Winterthur und dem TBV Lemgo bekanntlich während der vergangenen Saison von Hartmut Mayerhoffer übernommen. Sein neu formierter Kader befindet sich nach einem ersten lockeren Kennenlernen der vier Neuzugänge auf dem Tennisplatz in der zweiten Vorbereitungswoche auf die neue Saison. Die vom Trainerteam angeordneten Leistungstests wurden erfolgreich gemeistert und die Intensität steigt nun kontinuierlich. Über ein Bootcamp, in dem die Körperlichkeit im Vordergrund stand, führte der Weg ebenfalls schon in die Sporthalle, um erste Einheiten mit dem klebrigen Kunstlederball zu absolvieren.

Das Testspiel gegen den amtierenden österreichischen Supercup-Sieger aus Bregenz stellt für die Göppinger Truppe das dritte Testspiel in der noch jungen Vorbereitung dar. Nach dem Jubiläumsspiel anlässlich des 100-jährigen Bestehens des TV Spaichingen, bei dem man schon mal die Abläufe verinnerlichen konnte, stand am gestrigen Freitag ein weiterer Test beim Baden-Württemberg-Oberligisten TSB Schwäbisch Gmünd auf dem Programm.

Co-Trainer Stefan Klaus verwies darauf, dass es sich hier trotz des Klassenunterschieds um ernst zu nehmende Tests handelt, in denen vor allem auch die vier Neuzugänge ihre Qualitäten im neuen Umfeld unter Beweis stellen können. Mit den beiden Schweden Persson (24) auf Halbrechts und Andreas Flodman (29) auf Rechtsaußen hat Frisch Auf eine neue vielversprechende Achse auf der rechten Seite verpflichtet, die für Aufsehen sorgen soll. Insbesondere mit Flodman, der vom dänischen Topklub und letztjährigen Champions-League-Finalisten Aalborg kam, hat man einen international erfahrenen Akteur unter den Hohenstaufen gelotst. Dieser wird sich die Position mit Franko Lastro (19) teilen, der in seiner noch jungen Karriere bereits zehn A-Länderspiele im Kader des österreichischen Nationaltrainers Ales Pajovic vorzuweisen hat und gegen seine Landsleute sicherlich wie der Rest des Kaders topmotiviert in dieses Kräftemessen gehen wird.

Ergänzt werden die Göppinger Neuzugänge vom niederländischen Nationaltorhüter Bart Ravensbergen, der mit dem Prädikat „bester Torhüter der zweiten Liga“ unter den Hohenstaufen gewechselt ist, um den nach Gummersbach abgewanderten DHB-Torhüter Daniel Rebmann zu ersetzen.

Zum Testspiel am Sonntag dürfen sich die Zuschauer unter der Limburg jedenfalls auf eine volle Kapelle freuen. Lediglich Sebas­tian Heymann, der sich nochmals einem kleinen arthroskopischen Eingriff am Knie unterziehen musste, sowie Nationaltorhüter Julian Buchele, der für die U 19 des DHB als Stammtorhüter bei der Jugendweltmeisterschaft fungiert, werden nicht für Göppingen auf der Platte stehen können.

Auf der anderen Seite freut sich das Team aus Bregenz, das schon am Samstag gegen die HSG Ostfildern testet, auf die Möglichkeit, Wettkampfpraxis in der Vorbereitung zu sammeln. Ebenfalls aus einer holprigen Saison kommend, die mit dem einvernehmlichen Abschied von Trainer Michael Roth einherging, setzen die Festspielstädter auf junge Talente, die darauf brennen, ihr Können auf der großen Handballbühne unter Beweis zu stellen.

Das Trainerteam Marko Tanaskovic und Markus Rinnertha­ler, das zuvor die Jugendakademie der Österreicher verantwortet hatte, integriert vier Talente aus der eigenen Jugend in die sogenannte „Kampfmannschaft“. Zudem wurde bereits vor einigen Wochen die Verpflichtung von Andreas Schröder (31) bekannt gegeben, der mit dem TV 1893 Neuhausen den Aufstieg in die Bundesliga gemeistert hat. Infolgedessen sammelt er in Neuhausen, Gummersbach und Erlangen insgesamt acht Jahre Erstligaerfahrung, die der jungen talentierten Truppe aus ­Österreich die nötige Stabilität geben soll.

Die Handball-Abteilung des TSV Weilheim freut sich außerordentlich darüber, den Fans des Handballsports diesen Leckerbissen in der noch jungen Saison präsentieren zu dürfen – ein paar wenige Karten werden noch an der Abendkasse verfügbar sein.