Es sah nicht gut aus, als Mitch Lightfoot am Samstag mit schmerzverzerrtem Gesicht in die Kabine eskortiert wurde. Seit Mittwoch zur Mittagszeit besteht bittere Gewissheit: Die Knights müssen ohne ihren Center planen. Lightfoot, der sich im dritten Viertel gegen Bremerhaven die Schulter ausgekugelt hat, muss operiert werden. Ihm droht eine mehrmonatige Zwangspause. Damit dürfte die Saison für den Amerikaner, der erst im Oktober vom NCAA-Champion Kansas Jayhawks nach Kirchheim gewechselt ist, nach acht Spielen vorzeitig beendet sein.
Für die Knights ein harter Schlag. Lightfoot brachte zwar die für einen Rookie üblichen Start-Unsicherheiten mit. Er sorgte jedoch auf Anhieb für jene Präsenz unterm Korb, die man zu Saisonbeginn vermisst hatte. Mit 14
Entsprechend gedrückt ist die Stimmung am Mittwoch. „Wir müssen das jetzt erst einmal sacken lassen,“ meint Sportdirektor Chris Schmidt. Dann werde man das Gespräch mit dem 25-Jährigen suchen und darüber beraten, wie es weitergeht. Schmidt hatte eine zusätzliche Nachverpflichtung schon zu Wochenbeginn aus finanziellen Gründen ausgeschlossen. Würde Lightfoots Vertrag in beidseitigem Einvernehmen aufgelöst, sähe die Lage womöglich anders aus. Bis Ende Januar ist das Transferfenster in der Pro A geöffnet.
Wie schwer der Ausfall wiegt, wird schon am Samstag das Auswärtsspiel in der Trier-Arena zeigen. „Wenn alle anderen ihre Leistung bringen, sind wir stark genug, auch ohne Mitch in der Liga zu bestehen,“ meint Schmidt. Allerdings kann Lightfoot auf seiner Position nicht isoliert betrachtet werden. „Das verändert natürlich die gesamte Struktur in der Mannschaft,“ sagt Schmidt. Ohne Lightfoot dürfte Ty Nash als Fünfer in die Zone rücken. Dabei hatte der Routinier gerade in den letzten Wochen gezeigt, wie wertvoll er sein kann, wenn er den größeren Radius auf der Vier nutzen kann. „Mannschaft und Trainer müssen jetzt Mittel und Wege finden,“ sagt Schmidt. Was das genau heißt, werden die kommenden Wochen zeigen.