Lokalsport
Linn Kazmaier dominiert im Biathlon

Wintersport Über 12,5 Kilometer holt die Oberlenningerin ihren zweiten Para-WM-Titel. Von Peter Eidemüller

Östersund. Die Pause scheint gutgetan zu haben: Nachdem sie am Mittwoch auf einen Start über zehn Kilometer Langlauf verzichtet hatte, hat sich Linn Kazmaier bei der Nordischen Para-Ski-WM im schwedischen Östersund mit Gold im 12,5-Kilometer-Biathlonrennen der Sehbeeinträchtigten eindrucksvoll zurückgemeldet.

Ohne Fehler bei allen vier Schießen ließ die 16-jährige Oberlenningerin ihren Teamkolleginnen Johanna Recktenwald und Leonie Walter nach 38.13,9 Minuten mit 2,55 und 3,50 Minuten Vorsprung keine Chance, wobei Walter davon profitierte, dass die ursprünglich drittplatzierte Ukrainerin Olga Shyshkova wegen einer Regelwidrigkeit am Schießstand disqualifiziert wurde.

An Kazmaiers Triumphfahrt änderte dies freilich nichts: „Läuferisch hat es sich echt gut angefühlt, wir konnten ein Tempo durchziehen und in der letzten Runde sogar noch zulegen“, analysierte sie ihre Leistung in der Loipe, dank der sie ihren zweiten WM-Titel einheimste. „Östersund ist ein gutes Pflaster für uns“, sagte Kazmaier vor dem Hintergrund, dass sie nach Marco Maier und Leonie Walter die dritte deutsche Doppelweltmeisterin im Nordwesten Schwedens wurde.

Der Sieg im Biathlon – auch für Kazmaiers Begleitläufer Florian Baumann ein erhebendes Erlebnis. „Als früherer Biathlet bei so einem perfekten Schießen zuzuschauen, ist natürlich schon cool“, freute sich der 20-Jährige aus Balzholz, für den und Kazmaier noch lange nicht Schluss mit der Medaillenjagd in Östersund sein soll. Am Samstag und Sonntag stehen für das schwäbische Erfolgsduo noch die Rennen über zehn Kilometer im Biathlon und in der Staffel an.