Lokalsport
Linn Kazmaier ist Nachwuchs-Para-Sportlerin des Jahres

Wahl Die 16-jährige Oberlenningerin holt den Nachwuchspreis des Deutschen Behinderten-Sportbundes.

Düsseldorf. Und wieder steht sie ganz oben: Die gerade einmal 16-jährige Linn Kazmaier hat mit 39 Prozent der Stimmen den Nachwuchspreis des Deutschen Behinderten-Sportbundes gewonnen. Bei ihrer Paralympics-Premiere schaffte es die Oberlenningerin von der SZ Römerstein mit ihrem Guide Florian Baumann gleich fünfmal auf das Podest. Die mit damals 15 Jahren jüngste Athletin des Team Deutschland Paralympics freute sich in Peking zunächst über dreimal Silber – im Para-Biathlon über sechs und 12,5 Kilometer sowie im Para-Langlauf über 15 Kilometer – und einmal über Bronze im Para-Langlauf Sprint. Zum Abschluss setzte die Teenagerin noch einen drauf und kürte sich zur Paralympics-Siegerin im Para-Langlauf über zehn Kilometer. Auf Platz zwei hat es die ebenfalls überaus erfolgreiche Mannschaftskollegin Leonie Walter mit Guide Pirmin Stecker geschafft. Auch der Drittplatzierte wird das zurückliegende Sportjahr so schnell nicht vergessen: Dreiradfahrer Maximilian Jäger wurde Europameister und kehrte als Vize-Weltmeister im Zeitfahren und mit WM-Bronze im Straßenrennen aus Kanada zurück.

Die Wahl zu den Para-Sportlern des Jahres fand in der Düsseldorfer Rheinterasse im Rahmen einer edlen Gala statt. Vor rund 300 begeisterten Zuschauern durften die Titelträger ihre Auszeichnungen entgegen nehmen. Knapp 7000 Stimmen wurden bei der diesjährigen Online-Wahl abgegeben. Zusätzlich flossen die Wertungen eines neunköpfigen Gremiums zu gleichen Teilen ins Ergebnis mit ein.

Deutsches Team holt 19 Medaillen

Das Team Deutschland Paralympics hatte bei den Winterspielen in Peking mit 19 Medaillen und 19 Platzierungen auf den Rängen vier bis acht alle Erwartungen übertroffen. Zudem gab es auch bei zahlreichen Welt- und Europameisterschaften neue Rekorde, persönliche Bestleistungen und etliche Gänsehautmomente. In seiner Begrüßung zog DBS-Präsident Friedhelm Julius Beucher daher eine positive Jahresbilanz: „Gerade in diesen düsteren Zeiten werden die Erfolge zu Lichtblicken. Unsere Athletinnen und Athleten verbreiten Hoffnung und Zuversicht, sie inspirieren Menschen – sowohl mit ihren faszinierenden Leistungen als auch mit ihren Lebensgeschichten. Der Para-Sport verkörpert viel von dem, was sich viele zurückwünschen – Emotionen, Leidenschaft und Lebensfreude.“ pm