Lokalsport
Luca Schwarzbauer fährt das bestes Weltcup-Ergebnis seiner Karriere ein

Mountainbike Beim Weltcup-Finale im amerikanischen Snowshoe wird der 25-jährige Nürtinger überraschend Sechster. Von Armin Küstenbrück

Mit einem beherzten Rennen hat der Nürtinger Mountainbiker Luca Schwarzbauer im US-amerikanischen Skiressort Snowshoe (West Virginia) seine derzeit ausgezeichnete Form erneut bestätigt: Auf dem schnellen Kurs belegte Schwarzbauer den sechsten Platz, nachdem er sich zuvor den 18. Platz beim Shortrace und damit einen Startplatz in der zweiten Startreihe gesichert hatte.

Für Schwarzbauer begann mit dem Start zunächst einmal eine Aufholjagd, denn die Startgerade durch das Skidorf war relativ eng und Schwarzbauer musste ganz außen starten. Als sich das ungewöhnlich kleine Starterfeld dann in einer langen Schlange durch die ersten Singletrails und über eine schmale Brücke schlängelte, war Schwarzbauer jenseits von Platz 20 zu finden.

 

Jetzt bin ich endlich da, wo ich immer hin wollte
Luca Schwarzbauer
 

Doch obwohl er nach eigener Aussage nicht so gute Beine wie beim Weltcup vor zwei Wochen im schweizerischen Lenzerheide hatte, gelang ihm eine erfolgreiche Aufholjagd, die ihn sogar fast bis an die fünfköpfige Spitzengruppe heranführte. Doch obwohl ihn seine Teamkollegen gewarnt hatten, war Schwarzbauer mit weniger Luft in den Reifen gestartet: das brachte zwar etwas mehr Grip, war aber auch die Ursache für den Platten, den er sich in einer steinigen Abfahrt einfing: „Die Linie hat sich von Runde zu Runde geändert: die spitzen Steine lagen immer wieder woanders“, so Schwarzbauer.

Doch der 25-Jährige konnte sich in die nächste Feedzone retten, wo seine Mechaniker schnell das Vorderrad auswechselten und Schwarzbauer kaum Zeit verlor. Aber die Spitzengruppe war damit endgültig weg. Doch der Fahrer des MTB Teck steckte nicht auf und erkämpfte sich auf den letzten beiden Runden das bislang beste Weltcup-Resultat seiner Karriere. „Jetzt bin ich endlich da, wo ich immer hin wollte“, sagte er später überglücklich. 56 Sekunden hinter dem Tagessieger Christopher Blevins (USA) beendete Schwarzbauer nach 1.16,10 Stunden Fahrzeit seine Weltcup-Saison – und damit auf Platz 22 der Gesamtwertung. Nächstes Ziel ist die Marathon-DM am 10. Oktober in Singen.

Besondere Ehre für Manuel Fumic

Für Manuel Fumic war das Rennen in Snowshoe der endgültige Abschied vom Weltcup: Der Kichhheimer war gemeinsam mit seinem Cannondale Factory Racing Team in die USA gereist, auch wenn schon im Vorfeld klar war, dass er wegen der Verletzungen an Hand und Arm, die er sich beim Training bei der Weltmeisterschaft im Val di Sole zugezogen hatte, nicht würde starten können. Dafür wurde dem 39-Jährigen eine ganz besondere Ehre zuteil: 30 Sekunden vor dem Start seiner bisherigen Konkurrenten durfte Fumic das Startband entfernen, eine Aufgabe, die sonst nur den Kommissären des Weltradsportverbandes UCI vorbehalten ist. akü