Lokalsport
Manchmal hilft nur ein Wunder

Fußball Vor allem am Tabellenende der Kreisliga A2 steht für einige Mannschaften in den restlichen fünf Partien der Saison noch einiges auf dem Spiel. Von Klaus-Dieter Leib

Bereits fünf Spieltage vor Saisonende in der Fußball-Kreisliga A steht mit dem TB Neckarhausen der erste Absteiger fest. Nur noch wenige Hoffnungen auf den Klassenerhalt können sich der TSV Grötzingen, der TSV Weilheim II und die TG Kirchheim machen. Alle drei Teams haben mindestens schon sechs Zähler Rückstand auf den Abstiegsrelegationsplatz.

Mit nur 20 Punkten steht die TG Kirchheim auf dem vorletzten Tabellenplatz und hat schon neun Punkte Rückstand auf den TSV Grafenberg, der sich auf dem Relegationsplatz befindet. „Nach unseren letzten beiden schwachen Auftritten habe ich die Hoffnung auf den Klassenerhalt aufgegeben“, sagt TG-Abteilungsleiter Okan Elmas. Ende März sah dies allerdings noch ganz anders aus, als die Turn-Gemeinde gleich drei Spiele in Folge gewann und sich auf den 13. Platz verbesserte. In den darauffolgenden sieben Begegnungen konnte gerade einmal ein Punkt geholt werden. „Vor sechs Wochen sah es noch richtig gut aus, aber jetzt passt es einfach nicht mehr. Die Einstellung vieler Spieler lässt zu wünschen übrig“, ärgert sich Elmas. Dementsprechend laufen die Planungen für die neue Saison in der Kreisliga B auf Hochtouren. „Vom jetzigen Kader werden allerhöchstens noch acht Spieler dabei bleiben“, sagt der TG-Fußball-Boss, der in der Zwischenzeit schon fleißig nach neuen Spielern Ausschau gehalten hat: „Ich habe schon neun feste Zusagen. Wir werden bewusst auf junge Spieler setzen.“ Geplant ist, eine Mannschaft zu kreieren, die langfristig zusammen bleibt.

TG-Plan: Schadensbegrenzung

Nach 31 Gegentoren in den vergangenen sechs Spielen kann es für die TG Kirchheim im Heimspiel gegen Spitzenreiter TSV Oberboihingen nur eine Devise geben: die zu erwartende Niederlage in Grenzen zu halten.

„Es wird nicht mehr lange dauern, dann wissen wir Bescheid, in welcher Liga wir in der nächsten Saison spielen werden“, hat der Weilheimer Trainer Robert Walter nicht mehr viel Hoffnung auf den Klassenerhalt. Bei acht Punkten Rückstand kann die zweite Weilheimer Mannschaft nur noch ein Fußballwunder vor dem bitteren Weg in die Kreisliga B bewahren. Dass es überhaupt so weit gekommen ist, hat für den TSVW-Coach einen ganz einfachen Grund: „Wir hatten zu viele Langzeitverletzte, und Corona trug auch einen Teil dazu bei.“ Trotz allem wollen die Limburgstädter versuchen, noch einmal alles reinzuwerfen. „Wir wollen zumindest noch Viertletzter werden.“ Mit einem Heimspiel gegen den Tabellenelften TV Bempflingen winkt schon der Sprung auf den 14. Tabellenplatz, weil der TSV Grötzingen spielfrei ist.

In den letzten beiden Spielen präsentierten sich die SF Dettingen in guter Form. „Wir wollen den fünften Tabellenplatz erreichen“, hat der Dettinger Abteilungsleiter Christian Renz ein klares Ziel vor Augen. Vier Punkte sind es bis dahin. In den letzten fünf Begegnungen haben die Dettinger nur noch eine schwere Aufgabe vor sich, und das ist bei Mitfavorit Türkspor Nürtingen. Im anstehenden Heimspiel gegen den FV 09 Nürtingen ist ein dreifacher Punktgewinn fest eingeplant.

So viele Gegentore wie nie

Einiges aufzuarbeiten gab es beim SV Nabern nach der 0:10-Pleite bei Türkspor Nürtingen. „Ich bin jetzt sieben Jahre beim SV Nabern, aber so viele Gegentore habe ich noch nie kassiert“, zeigte sich der Naberner Torwart Dominic Adler auch Tage danach noch mächtig enttäuscht. Im anstehenden Heimspiel gegen die SpVgg Germania Schlaitdorf muss fast alles besser gemacht werden. „Es braucht eine 180-Grad-Wendung“, fordert der 28-Jährige. Ob der Naberner Keeper überhaupt im Tor stehen kann, ist mehr als fraglich. Wegen einer Erkältung konnte Adler die ganze Woche nicht trainieren. „Ich glaube nicht, dass ich bis Sonntag fit werde.“