Lokalsport

Mehrkämpfer machen Lust auf mehr

Leichtathletik Bei den Regional- und ­Kreismehrkampfmeisterschaften in ­Bernhausen glänzen die Kreisvertreter mit zahlreichen Topleistungen. Von Martin Moll

Augen zu und durch: Leo Neugebauer von der LG Leinfelden hat die Norm für die U18-WM geknackt. Foto: Ralf Görlitz
Augen zu und durch: Leo Neugebauer von der LG Leinfelden hat die Norm für die U18-WM geknackt. Foto: Ralf Görlitz

So macht Wettkampf-Leichtathletik Spaß: ein volles Stadion, eine stimmungsvolle Atmosphäre, gute Bedingungen und ein perfekter Ausrichter mit einem kompetenten Kampfgericht. Die Athleten dankten es dem TSV Bernhausen als Gastgeber der Regional- und Kreismehrkampfmeisterschaften mit zahlreichen Top-Leistungen. Dominant im männlichen Nachwuchsbereich war die neu gegründete LG Steinlach-Zollern aus dem Tübinger Nachbarkreis. So erzielte Niklas Kretschmer bei der U20 mit 7 136 Punkten ein Ergebnis, das nur 64 Punkte unter der geforderten EM-Norm von 7 200 lag.

Die überragenden Akteure im Schülerbereich waren Kelmen De Carvalho im Neunkampf der M15 (5 094 Punkte) und David Frank bei der M14 (4 704). Die U16-Mannschaft der LG Filder mit Lukas Löw, Thomas Peter Chmielinski und Johannes Pape wurde Region-Meister und löste mit 14 030 Punkten das Ticket für die deutschen Mehrkampfmeisterschaften im August in Bremen.

Das Highlight setzte jedoch ein anderer: Leo Neugebauer von der LG Leinfelden-Echterdingen hat im Zehnkampf der U18 mit 7 080 Punkten die WM-Norm der U18 (7 000 Punkte) geschafft. Ob der 17-Jährige im Juli zu den Titelkämpfen im kenianischen Nairobi reisen darf, hängt jedoch von weiteren Nominierungskriterien ab.

Neugebauer, der im vergangenen Jahr verletzungsbedingt keinen Mehrkampf bestreiten konnte, erzielte bereits am ersten Tag mit 3 714 Punkten ein herausragendes Fünfkampfergebnis. Er startete mit 11,64 Sekunden über 100 Meter, ließ 6,71 Meter im Weitsprung und 15,42 Meter im Kugelstoßen folgen, sprang dann 1,92 Meter hoch und schloss den ersten Tag mit 52,61 Sekunden über 400 Meter ab. Auch der zweite Wettkampftag verlief für Neugebauer mit 15,34 Sekunden über 110 Meter Hürden, 47,66 Meter im Diskuswerfen, 3,90 Meter im Stabhochsprung, 49,39 Meter im Speerwerfen optimal. Die abschließenden 1 500 Meter musste Neugebauer unter 5,15 Minuten laufen, um an die WM-Norm ranzukommen. Dies gelang ihm in 4.59,06 Minuten eindrucksvoll.

Die weiblichen Klassen dominierte auf Region-Ebene die TuS Metzingen mit Leonie Frank als Siebenkampfmeisterin (4 804 Punkte) bei den Frauen, Marietta Spannowsky als U18-Siegerin (3 814) und Xenia Gohl als Beste bei der W15 (3 755).

Medaillen für LG Teck und VfL

Gegenüber dem vergangenen Jahr stark verbessert hat sich Kathrin Sigel von der LG Teck. Im Siebenkampf der U18 hatte sie im Hochsprung mit 1,56 Metern, im Weitsprung mit 4,99 Metern und über 100 Meter in 13,42 Sekunden ihre besten Werte, die sie auf insgesamt 3 464 Punkte brachten (Platz vier im Kreis, sechs in der Region). Am Wochenende bei den Regional-Einzelmeisterschaften in Reutlingen soll nun die längst überfällige Fünfmetermarke fallen.

Mit einer ausgeglichenen Leistung im Siebenkampf schaffte auch Elena Traxler von der LG Teck mit 2 757 Punkten Platz vier in der Kreiswertung. Bei der weiblichen U14/W12 überraschten Mia Münsinger und Mia Sigel mit dem zweiten und dritten Platz im Vierkampf. Während Münsinger über 75 Meter (11,48 Sekunden) und im Weitsprung (3,81 Meter) zu den Besten gehörte, holte Sigel im Ballwurf mit dem weitesten Versuch von 30,50 Metern die entscheidenden Punkte.

In den jüngeren Schülerklassen konnten sowohl der VfL Kirchheim als auch die LG Teck Akzente setzen. So dominierte den Dreikampf der M10 René Schmauder (VfL) mit starken 8,03 Sekunden über 50 Meter und 3,91 Meter im Weitsprung. Einen weiteren Dreikampfsieg verbuchte der VfL Kirchheim durch Finja Braun. Das beste U10-Dreikampfteam stellte die LG Teck mit Sören Butter, Tom Schumacher und Mika Bader. Schumacher gewann auch den Einzel-Dreikampf der M8. Weitere Podestplätze gab es durch Max Schumacher als Dritter der M11 und Sören Butter als Zweiter der M10.