Lokalsport

Mit drei Dreiern am Stück der Sprung ins Glück?

Die Fußballerinnen der SGM Wendlingen/Ötlingen haben sich verstärkt und profitieren vom günstigen Spielplan

Am kommenden Wochenende fällt für die Fußballerinnen aus dem Einzugsgebiet der Startschuss zur zweiten Halbserie 2015/16. In der Regionenliga peilt die SGM Wendlingen/Ötlingen den Aufstieg an.

Die SGM Wendlingen/Ötlingen, Paulina Schad am Ball.

Die SGM Wendlingen/Ötlingen (hier Paulina Schad am Ball) hat sich prominent verstärkt. Torhüterin Alin Kurutz (kl. Foto) kehrte vom Zweitbundesligisten VfL Sindelfingen zurück und ist die neue Nummer eins. Foto: Markus Brändli/ Sandra Langguth

Kirchheim. Während dem TSV Weilheim als derzeitiger Landesliga-Tabellenvorletzter der Abstieg in die Regionenliga droht, hat dort die SGM Wendlingen/Ötlingen beste Chancen, dem Nachbarn die Vormachtstellung in der Teckregion in der neuen Saison streitig zu machen. Die SGM, zusammen mit der punktgleichen SSG Ulm nur einen Punkt hinter Spitzenreiter VfB Ellenberg angesiedelt, hat nicht nur null Saisonniederlagen und die beste Gegentor-Quote (0,73 pro Spiel im Schnitt) als Zwischenbilanz nach 11 von 22 Spieltagen, sondern auch das mit Abstand günstigste Auftaktprogramm. Aus den jetzt nacheinander folgenden Heimspielen gegen den TSV Deizisau am Sonntag (12 Uhr, Rasenplatz am Speck, Wendlingen), VfB Reichenbach (20. März) und SSG Ulm (3. April) plant SGM-Trainer Martin Bestenlehner mutig „mit neun Punkten“ – womit zumindest der zweite Tabellenplatz, der die Teilnahme an der Aufstiegs-Relegation garantiert, in greifbare Nähe rücken würde.

Gegen Deizisau fällt mit Trainer-Tochter Jana Bestenlehner (Bänderriss/noch mindestens vier Wochen Pause) eine Leistungsträgerin im zentralen Mittelfeld aus, doch sieht der SGM-Coach die entstandene Lücke durch Positions-Nachrückerin Annika Vogel weitgehend gestopft. Ansonsten kann er im Kreis-Derby gegen den Tabellensiebten die Bestbesetzung aufmarschieren lassen – eine mit Rückkehrerin Alin Nadine Kurutz (19) im Tor. Mit viel Vorschusslorbeeren war die Kirchheimer Fangkünstlerin vor gut einem Jahr zum Zweitbundesligisten VfL Sindelfingen gewechselt, doch ihr Stern ging in der Daimlerstadt auch deshalb nicht auf, weil ihr eine Rückenverletzung lange zu schaffen machte und Trainingspausen nach sich zog. Nun kehrte Kurutz als (einziger) Winter-Neuzugang zur SGM zurück, ist „fit und wieder verletzungsfrei“ (Bestenlehner) und ab sofort die alte neue Nummer eins bei der SGM. Lisa Wager, die SGM-Stammkeeperin der Vorrunde, kann dafür wieder den früher gewohnten Platz in der Doppelspitze einnehmen, was dem Trainer in die Karten spielt. „Wir müssen mehr Tore schießen“, verlangt Bestenlehner mit Blick auf Spitzenreiter Ellenberg, der im direkten Scorer-Duell mit 43:33 Toren und im direkten Tordifferenz-Vergleich mit 10:5 führt.

Wichtiger als alle Statistik ist für die SGM-Verantwortlichen, dass gegen Deizisau der ersehnte Auftakt-Pflichtsieg gelingt. Die Chancen dazu stehen gut, wie das (Früh-)Formbarometer der Mannschaft beweist: In den Testspielen gegen die Landesligisten TSV Ruppertshofen (3:3), TSV Weilheim (1:0) und FV Asch-Sonderbuch (3:2) gab es ausnahmslos Erfolgserlebnisse. Gut trainiert ist halb gewonnen: Diese Binsenweisheit beherzigten die SGM-Kickerinnen zuletzt fleißig. „Seit dem Trainingsauftakt am 8. Januar hat meine Mannschaft 29 Übungseinheiten in Form von Training oder Spielen absolviert.“ Das waren pro Woche 3,6 im Schnitt – auch rekordverdächtig.