Lokalsport

Mit geballten Fäusten aus der Haut gefahren: Kirchheims Coach Perovic vom Sieg in Heidelberg überwältigt

Basketball Drei Verlängerungen und am Ende ein hauchdünner Sieg: Die Knights haben in Heidelberg ihre letzte Chance beim Schopf gepackt. Von Bernd Köble

Die Ritter hatten in Heidelberg allen Grund zum Jubeln. Foto: Tanja Spindler

Wer sich jemals gefragt haben sollte, was Igor Perovic aus der Haut fahren lässt – hier gibt’s die Antwort: Die Tür zur Gästekabine im SNP-Dome war kaum ins Schloss gefallen, da hallte ein Schrei wie Donnerhall durch die Katakomben der Heidelberger ...

.Aaner Eni nTrera,i der isch mit gelrlebta tsauF ide nngAanusnp vno dre leSee dun ebi eisnne peSiernl zreettdvu Ghircetse sgret.o oS htaet end nertovintreiter ebrneS zvour hnco reneik leebt.r orve,icP dre sTbklpuo etp,elsi esshc hJaer lagn ni edr BBL oachtce und isb adhin maku mnenejda inene iklinEbc ni iesn Sneleeebnle taete,ttges hsrcpa teihnrerh vom eetsnb leSpi nseeir ehsgiinebr rrKeari.e

Das war sda teesb lSipe, ads hci srhebi breelt .ob ergahI viPceor eihKirmshc rTaneri eDr ehKiirhrecm 11:S11e4gi-8 hnca ielrdaremgi mi engeg dlrHbeegei rdiw ni urgneinrnE bienl.be lsA nie Segi dse entnedignbu lniW,sle os atthiechsp sad nngelik .agm raw edi eneS,z die in ide stree Oreievmt ien,e ide ivesel natsd an desemi bA.edn eenkuSdn nhttea edi irieKhemcrh Zi,te um mebi Sdatn onv 3:838 zum fWur zu enmkom oerd ads hedescedenitn oFlu uz e.znhie hDoc xMa noMhy,ea der sbi niahd eeni iatPre noegtbe e,atth itletees icsh den rShet.erihtlcf roV enBnig red hadcna ukam cnoh anmedj vlie afu niene emceKhrirhi Sgie zeeg.tst htaet gHrbeielde tmi dronaJ tsGie und hSy Ely ieen Atr nsnhreesLuivrcegeb afu dem rPketat und chmKhieri ied thnicstgwie mit eivr Fsluo dnu ieemn ineB reiesbt mi ieeedF.bnar Asl mTi ohcK eesni rFnbea per erreDi ni dei eziwet ,cshoss awr ejdme akr:l Abefenug tis ni rdeeis eercimhrihK tcaMnsanhf nneeik ieen .opntOi halDbes chatem uhac eikn eneArdr sla ciiehR misllWai am eEdn edn cDeekl ar.udf reD Kitslnee uaf dem leSleipdf mtcha ihcs las mi,lpharceeS teeTkgrab ndu trcerlVlekos tise eohcWn im mTea lsrituhe.ecnz erOd wie mhsrhKciei rShocitrelp treLie Chisr tShdimc se lu:itfeorrm ahsrttl mit rjede arsFe eissne eiesdn lnleWi .uas“ iEn smCtihrtkraueika, sad na idemse nedAb fau ejned .tfauzr Afu edn egnjun Tjdina a,tieK dre csih neise Rolle nie ,tkgeabl schi nesei nCahce mi Tiianngr htar aeretetrbi dun eides zjtet z.nutt Auf einne Kmnpcfoesenh ewi iTll p,aeP rde ma gnMoat evir eitrelV ganl mit hsci seltbs hareetd ndu am neEd edi nceihdenmtniseedt dbunoRse ndu tnPuek nvo red iruilfnFeirew r,stoeg oder afu nniee setseeniRrv iew denAras ,kscualNi red cnha emd budonetlnigef Aus Krnthorda und yanheoM dei runtme robK fle unietnM agln ocsshs.l Igor crPeovi am dEen cuha tmi sneeim rueFdn dnu Lnsadmnan eFiekrn atgIcvjoni auf edr iteeGeen,gs red nun erwdie um den ershtenen ftiesugA nbenag sums. end gSie am nEde gasoeun ievtnedr gatehb iwe wri ma taeFirg gast er. sit enbe aDs auhc I,niactovgj dne ide cNhat ukrz r.aw Wer inh etknn, red wie resh him ieredaelngN nde fcahlS na,uber zalmu canh enmie hscol wie er es n,ntne das enise irgkTa sua dre haetsTca ,tzehi sdsa ieken Zeucrahsu essngzuela aw.ner sustew,n sasd se sherwc ndwree tsga lrisbdeeeHg ha.oCc hnacneMsatfn eknenn ichs gtu nud elspein uaf eimen ecnreahgivlber eN,iuva sda heban eid tnzlete lSeipe Wsa nhi edn Aaculsshg g?ba nbeha mde Gngere vor der eliHsbazueapt iewred ine sgteu gtas octng.aIjiv red eetVgurnzl vno hecayGMug tha icsh ,igtzege ssda emKrhihic auf ned teudsnhec isoniotneP emhr aht sla .✀irw  

iDe sPeah nebnigt tteJz ehgt erd maKpf in ied .Pseah rientH eHgedilebr tah bnene nde Kircihrmehne uahc ads nchgeektulpi eTam uas arBenmevher chon anhnecC uaf end deBie oerefVrlg llnsdaeirg erhi deibne lcrteeisnh ePrtian enweingn dun ieczgitehgil aarufd ,vurnetrea dsas dreileHbge duizmsnte izew eienlg chrimKieh deebi peeliS ma nnrsetDgoa in emneharrveB und ma ogtnSna ihdeam egneg ncin,gennhewS es uz emnei ttdenri eaerntfdfieeurAnfn mit dHreblgiee mu den piGeeuprsgn oestazetguvrs die tscnanhMfa ovn Fierekn iIvatjnogc icsh cnoh ennei ear.Ptz euHet itrbese tertsat edr uhBstigsn-K in ned Nen,rdo wo corPive geneg die nrsEeäib enine hißene aznT ret.tewar Dne taeht hauc red prTfviooat sau koRtsco nsniee gneeGnr in urGpep 1 oncvepse.rhr iDe chafsnMnat nvo rDik nerBan,uma ide ivlee mi eFainl zteesgt inelhet, tha hersbi ma tniemes Nur ztPla eird nach dire dlNneiegrae an der ltebbi urn onhc eid unffgnHo uaf niene sgfiteuA am üernng .iTsch äenWrhd rde greedetän oMdya-lufPos-f tfsa nfdeti dun so veil Spanunng wie cnho ine ni ierne dneiFlunar g,sort tüb amuaenBnr riktKi: e„mD lualfZ ruwed druch eid nRrlgeiuae nud rTo sgat er. neawr r-.HtuesterdpnEurna sDa slsea hci imr von eimamnend

"Kampf geht immer"

Till Pape. Foto: Markus Brändli
Till Pape. Foto: Markus Brändli

Till Pape sagt von sich selbst, sein größtes Problem beim Basketball sei das Ding zwischen seinen Ohren. Wie der Kopfmensch im Knights-Team den spektakulären Sieg in Heidelberg erlebt hat, verrät er im Kurzinterview. Von Bernd Köble

Till, Igor Perovics Gefühlsausbruch in der Kabine war der Schlusspunkt hinter einen ungewöhnlichen Abend. Wie überrascht ward ihr?

Nach so einem Spiel, da kann man einfach auch nicht mehr viel sagen. Damit hat aber niemand gerechnet, weil er sonst ja immer so gefasst ist. Das war auch für uns etwas Besonderes und hat genau zum Moment gepasst.

Was passiert im Kopf, wenn man zum dritten Mal in Verlängerung geht?

Da bleibt wenig zum Nachdenken über Spielzüge oder taktische Finessen. Da geht es nur noch darum, wer will es mehr.

Bei Ihnen lief es zu Beginn überhaupt nicht. Am Ende waren Sie aber einer derer, die voll da waren.

Die reguläre Spielzeit war für mich zum Vergessen. Viel schlechter, dachte ich, kann ich nicht mehr spielen. Ich hatte auch nicht mehr damit gerechnet, noch mal reinzukommen. Am Ende ist es mir zum Glück gelungen, den Kopf auszuschalten. Kampf geht eben immer, auch an einem schlechten Tag.

Den Kopf wieder einzuschalten, könnte klappen bis Donnerstag. Wie sieht es mit dem Körper aus nach so einem Spiel?

Wir haben heute ein gutes regeneratives Training. Einige Leute sind natürlich sehr viele Minuten gegangen. Jeder kennt seinen Körper aber gut genug und weiß, was er jetzt tun sollte und was nicht. Im Moment sind alle so heiß, dass man irgendwelche Blessuren ohnehin vergisst.

Das Spiel in Heidelberg könnte man auch als Bewerbung für die neue Saison verstehen. Die eigene Bewerbung schon abgeschickt?

Ich glaube, nicht nur in diesem Spiel.

Also Lust auf mehr?

Ich denke schon. Das wäre sicher eine gute Option.

Eine Frage, die kommen muss: Was hat es mit dem „Schulter-Shaker“ vor jedem Freiwurf auf sich?

Ich treffe einfach am besten, wenn ich locker bin. Wenn ich zu viel nachdenke, verkrampfe ich oft, gerade in den Schultern. Ich glaube, das hat sich vor drei, vier Jahren in meiner Ulmer Zeit eingeschlichen. Ich fand das im Training irgendwie hilfreich. Danach habe ich es eben auch im Spiel gemacht.

(Anmerkung: Till Pape ist mit einer Trefferquote von 90,2 Prozent der sicherste Kirchheimer Freiwurfschütze.)