Die Handballer des VfL Kirchheim setzen unbeirrt ihren Weg Richtung Tabellenende fort. Mit der neunten Niederlage in Folge beim 14:26 in Esslingen gehen selbst den kühnsten Optimisten so langsam die Argumente aus. Gegen einen erneut absolut schlagbaren Gegner stand sich der VfL wie so oft selbst im Weg.
Man muss kein großer Handball Experte sein um zu erkennen, dass man mit gerade einmal 14 eigenen Treffern in keiner Liga ein Spiel gewinnen wird. Vor allem nicht in der Verbandsliga. Den „Teckstädtern“ ist das am Donnerstagabend im Nachholspiel in Esslingen jedoch so ergangen. Vor allem die eklatante Abschlussschwäche machte die Hoffnung auf wichtige Punkte bereits früh zunichte. Nach fünf Minuten lagen die „Weiß-Blauen“ mit 1:3 im Hintertreffen. Einzig und allein Torhüter Sebastian Lorenz ist es zu verdanken, dass der Rückstand zu diesem Zeitpunkt nicht schon höher war. Lorenz konnte einige freie Abschlüsse der Gastgeber entschärfen und war am Ende auch bester Kirchheimer auf dem Feld.
Bis zum 3:5 durch Fabian Weber hielt der VfL noch mit. Doch mehrere Minuten ohne eigenen Treffer ließen die Führung der Hausherren auf 9:3 anwachsen. Bereits hier war zu erkennen, dass der „Tecksieben“ im Angriff jegliche Durchschlagskraft fehlte. Zu wenig klare Aktionen, gepaart mit unnötigen Abschlüssen sowie dem Auslassen etlicher klarer Einwurfmöglichkeiten, ließen ein besseres Ergebnis in weite Ferne rücken.
Beim 7:11 durch Dominik Burkhardt hatten die Gäste den Rückstand zwar wieder etwas verkürzt, doch die Mannschaft um den scheidenden Kapitän Robin Habermeier stand sich erneut selbst im Weg und verschenkte zahlreiche klare Torchancen. Beim Stand von 12:7 für Esslingen wurden die Seiten gewechselt. Die Kirchheimer standen bis dahin gut in der Abwehr, denn mindestens die Hälfte der Gegentore wurde von den Esslingern per Tempogegenstoß erzielt, was durch die vielen Fehlwürfe zustande kam. Im zweiten Spielabschnitt wollte man nun mehr Konsequenz im Angriff zeigen. Doch draus wurde nichts. Chance für Chance wurde vom VfL leichtfertig vergeben, während die Gastgeber munter per Konter Tor um Tor davonzogen.
Aufbauarbeit im Training
Beim 18:9 in der 42. Spielminute war der Zug dann endgültig abgefahren und die „Weiß-Blauen“ steuerten erneut einer deutlichen Niederlage entgegen. Zwar versuchte die Mannschaft alles, um das Ruder noch einmal herumzureißen, doch die Mühe war vergebens. Beim 21:11 war der Rückstand erstmals auf zehn Tore angewachsen. Beim Stand von 26:14 ertönte der Schlusspfiff. Bei den Kirchheimern blickte man einmal mehr in ratlose Gesichter. Die Magere Ausbeute von 14 Treffern und Niederlage Nummer neun in Folge sprechen Bände. Es scheint, als sei man in dieser Saison auf der Jagd nach einigen Negativrekorden. Über die Gründe für diese Talfahrt kann nur spekuliert werden. Die Unsichere Zukunft, die Abgänge oder die Niederlagenserie? Vermutlich ein Mix aus allem. Ob die Mannschaft sich noch einmal aus dieser Abwärtsspirale befreien kann, wird sich am Samstag, 5. März, in Denkendorf zeigen. Bis dahin müssen Spieler und Trainer versuchen, in den Trainingseinheiten die nötige Aufbauarbeit zu leisten. jm
Spielstenogramm
VfL Kirchheim: Lorenz, Kruschina, Kornmann, Burkhardt (1), Habermeier (3/1), Weber (5/1), Gotthardy (1), Mikolaj, Schwarzbauer, Tombrägel, Heilemann, Sadowski, Real (3), Rudolph
TEAM Esslingen: Boss, Rehberger, D.Frohna (7/4), Adelt (4), Guhl (3), Walter, Fischer (1), Braune (1), Mehlitz (4), F. Guhl (3), C. Frohna (3), B. Frohna, Erichs, Reitzle
Schiedsrichter: Tobias Glöggler, Nikolas Rupp (SC Lehr)